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Art einer Verkleidung oder als Nische (Abb. 48) angebracht und mit einem
Schutzdach gegen die Sonne versehen. Das Wasser wird in einem vor-
gestellten Steintrog abgeleitet (Abb. 53). Ähnlich sind 2. die Waschbrunnen
(Schadrewan) mit einer Reihung von Ausläufen an den Außenwänden der
Moscheen angebracht oder sie sind als kleiner Pavillon in deren Höfen
aufgestellt (Abb. 43]. 3. Der Trinkbrunnen (Sebil) erscheint auf Plätzen und
Straßenecken in Form eines Kiosk, aus dem ein Priester durch reich ver-
zierte Bronzegitter den Vorbeigehenden Wasser in kupfernen Schalen reicht
(Abb. 47). 4. Zierbrunnen (Selsebil) oder Springbrunnen (Fiskijeh), wie sie in
Gärten und Häusern und in den Ruhesälen der Bäder aufgestellt sind. Die
ersteren (Abb. 54) sind ähnlich den Tschesmes gebildet, verteilen aber das
ausiließende Wasser durch kleine Becken in Form von Kaskaden, um durch
ein melodiöses
Geplätscher die
umgebende Ruhe
angenehm zu
durchdringen. Die
Springbrunnen
(Abb. 5 5) sind klei-
ne pagodenartige
Häuschen von
durchbrochener
Arbeit inmitten ei-
nes reichverzier-
ten Bassins oder
sie zeigen ein
mehrfaches Über-
einander muschel-
förmiger Schalen
mit Einlagen ver-
schiedenfarbiger
Marmorsorten.
Vielfach fin-
det sich auch eine
Verschmelzung
von Tschesme
und Sebil, indem
diese die Seiten-
mitten eines eige-
nen Gehäuses ein-
nehmen, jene an
den Ecken aus-
hauchen. Beson-
Abb. 54. Selsebil in einem Privatganen (Bosporus) defS aus der Zelt