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Volltext: Monatszeitschrift XXIII (1920 / 1, 2 und 3)

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Art einer Verkleidung oder als Nische (Abb. 48) angebracht und mit einem 
Schutzdach gegen die Sonne versehen. Das Wasser wird in einem vor- 
gestellten Steintrog abgeleitet (Abb. 53). Ähnlich sind 2. die Waschbrunnen 
(Schadrewan) mit einer Reihung von Ausläufen an den Außenwänden der 
Moscheen angebracht oder sie sind als kleiner Pavillon in deren Höfen 
aufgestellt (Abb. 43]. 3. Der Trinkbrunnen (Sebil) erscheint auf Plätzen und 
Straßenecken in Form eines Kiosk, aus dem ein Priester durch reich ver- 
zierte Bronzegitter den Vorbeigehenden Wasser in kupfernen Schalen reicht 
(Abb. 47). 4. Zierbrunnen (Selsebil) oder Springbrunnen (Fiskijeh), wie sie in 
Gärten und Häusern und in den Ruhesälen der Bäder aufgestellt sind. Die 
ersteren (Abb. 54) sind ähnlich den Tschesmes gebildet, verteilen aber das 
ausiließende Wasser durch kleine Becken in Form von Kaskaden, um durch 
ein melodiöses 
Geplätscher die 
umgebende Ruhe 
angenehm zu 
durchdringen. Die 
Springbrunnen 
(Abb. 5 5) sind klei- 
ne pagodenartige 
Häuschen von 
durchbrochener 
Arbeit inmitten ei- 
nes reichverzier- 
ten Bassins oder 
sie zeigen ein 
mehrfaches Über- 
einander muschel- 
förmiger Schalen 
mit Einlagen ver- 
schiedenfarbiger 
Marmorsorten. 
Vielfach fin- 
det sich auch eine 
Verschmelzung 
von Tschesme 
und Sebil, indem 
diese die Seiten- 
mitten eines eige- 
nen Gehäuses ein- 
nehmen, jene an 
den Ecken aus- 
hauchen. Beson- 
Abb. 54. Selsebil in einem Privatganen (Bosporus) defS aus der Zelt
	        
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