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Vereinen und Anstalten. - Die wirklichen Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von zehn
Mark und Wahlen aus ihrer Mitte jahrlich mindestens n Männer in den Vorstand, welchem
die Leitung der Vereinsangelegenbeiten und die Führung der Verwaltung obliegt und
welcher jeweilig zu einem Drittel aus Künstlern und zu einem Drittel aus Gewerbe-
treibenden (Handwerkern, Fabrikanten, Kunsttechnikern) bestehen soll. - Eine besondere
Aufmerksamkeit will der Verein seiner upermanenten Ausstellung. moderner kunstgewerb-
licher Erzeugnisse widmen und soll dieselbe bereits am I. Juli l. J. eröffnet werden. Das
lebhafte Interesse, welches sich schon jetzt für die Bestrebungen desselben sowohl in
Frankfurt als in den Nachbarstadten kundgegeben hat, wie der dortige grosse Fremden-
verkehr versprechen der permanenten Ausstellung eine allseitige rege Theilnahrne und den
Kunstindustriellen die günstigste Gelegenheit, ihre Erzeugnisse einem grossen Publicutn
vorzuführen. - Möge der junge Mitteldeutsche Kunstgewerbeverein in der Errichtung von
Zweigvereinen und in der Hebung der deutschen Kunstindustrie sich recht bald des wohl-
thatigen Einflusses seiner Wirksamkeit erfreuen.
(Ausstellung in Amsterdam.) Aus Amsterdam wird berichtet, dass dort im
nPGlOiS voor Volksvlijt- (lndustriepalast) rüstig an der Aufstellung der für die i-Tentoon-
Stelling van Kunst toegepast op Niiverheidu eingegangenen Ohjecte gearbeitet wird. Man
hoKt, ein vollständiges Bild der gegenwärtigen niederländischen Kunstindustrie sowohl
als eine sehr interessante Schau alter, im Gtfentlichen oder Privatbesitze in Holland be-
findlicher Kunstwerke bieten zu können. Den jetzigen Bestimmungen zufolge wird die
Ausstellung in den ersten Tagen des Juli eröffnet werden, für den 23. Juli sind die Mit-
glieder der Jury für die internationale Concurrenz eingeladen. Auch dieser durchaus ori-
ginelle Theil der Amsterdamer Ausstellung wird, wie es scheint, sehr reich von den ver-
schiedenen europäischen Landern aus beschickt werden. Wir fügen hinzu, dass der grbsste
Theil der österreichischen Concurrenzarbeiten bereits von Wien abgegangen ist. Eine
Reihe der glanzendsten Wiener Firmen hat sich an dem Unternehmen betheiligt. Die
Mehrzahl der betheiligten Wiener industriellen wird überdies von der zugestandenen Be-
günstigung Gebrauch machen, in dem Garten des lndustriepalastes einen eigenen Pavillon
zu erbauen, in welchem Gegenstände, die sich far die Concurrenz nicht eignen, zum_Ver-
kaufe ausgestellt werden sollen.
(Herr 0. Nyrop) veröffentlichte soeben eine Broschüre in dänischer Sprache unter
dem Titel nOm Kunstindustri og kunstindustrielle Museen, im Verlage von Gyldendal
in Kopenhagen.
Neu erschienene Publicatlonon des Museums.
Prof. A. Hauser: Architektonische Styllehrß für Gewerbe- und Fonbildnngsschulen
rnit Unterstützung des Unterrichtsminisleriums herausgegeben. Mir Holzsehninen
reich illustrirt. (Wien, Hblder.) Preis r ü. b. W.
Prof. A. Hauser: Wandtafeln der griechischen Snulenordnungeu. (Wien, Holder.)
Preis 5 B.
Prof. F. Laufberger: Sgrambo-Deoorstionen. (Wien, Hölder.) 5 Hehe ä z H.
Italienische Renalssmoe-Spltzen- und Stlokmusterblßtter. 26 Spitzen- und 7 Stick-
musterblimer in photograpischem Lichzdruck nnch den Szickmusterbnchern von
Banolorneo Danieli, des Math. Pagano etc. (Wien, Oesterr. Museum). - Preis der
26 Spitzenblaner 7 ü. 5c kr., der 7 Stickmuster r ü. 50 kr. Einzelne Bllner
30 kr. und 25 kr. Für inländische Schulen errnässigte Preise.
lalbnvulu du 0mm. lunlu. llnllluhrel vu cm Eenll: au. n m-