MAK
CHEMISCHES LABORA- 
TORIUM DER KUNST- 
GEWERBESCHULE 
in Triest; Johann Köstner als Ciseleur in der Berndorfer Metallwarenfabrik und 
Wilhelm Wodwarska als Ciseleur und Graveur in dem Atelier von j. Krebs in 
Wien. Marie Absolon, Gustav Walter und Theodor Vesely haben sich als selb- 
ständige Decorationsmaler etablirt. 
Ausser seinen Aufgaben im Dienste der Kunstgewerbeschule hatte das 
Laboratorium in seiner Fundtion als Versuchsanstalt an Auftragsarbeiten aus- 
zuführen: _ 
2x technische Prüfungen von Materialien und Fabrikaten der keramischen 
Industrie: Kaolinen, Thonen, Charnotte, Quarz, Ziegel etc.; 5 anderweitige tech- 
nische Proben; Analysen von 3 Thonen, 3 Gläsern, z Glasliüssen, 2 Glasuren, 
6 Rohstoffen für die Glas- und Emailindustrie, x Loth, x Briquette, 7archäologischen 
Objecten im Auftrage der k. k. Central-Commission für Kunst- und historische 
Denkmale, x Email eines antiken Schmuckes. 
Selbständige Untersuchungen und Versuchsarbeiten des Laboratoriums 
bezogen sich auf Vervollkommnung und Erweiterung der keramischen Decora- 
tionsmittel und Methoden, zunächst im Interesse der Schule selbst, desgleichen 
der Metallemaile, Ausarbeitung einer Scala transparenter Glasemaile, Patinirungs- 
methoden für Bronze. 
Die im Vorjahre vorbereiteten Untersuchungen über Conservirungsmethoden 
für alterthümliche Funde konnten heuer an Objecten angestellt werden, die vorn 
k. k. Naturhistorischen l-lofrnuseum und dem Landesmuseum in Laibach zur 
Verfügung gestellt waren. Sie bezogen sich auf die Conservirung von Eisen-, 
Thon- und Holzgegenständen und sind die Berichte darüber an die k. k. Central- 
Commission zur Publication erstattet worden. 
Weitere Arbeiten betrafen maltechnische Fragen: Die Untersuchung 
hervorragender Farbenfabrikate - fertiger Malfarben und Farbkörper des 
Handels - in Fortsetzung der Arbeiten der Vorjahre; die Herstellung schöner 
und solider Krapplacke. Nachdem eine grosse Reihe von Versuchen, solche nach 
den Angaben der einschlägigen Literatur zu präpariren, nur negative Resultate 
ergeben hatte, führten Versuche nach eigenen Erwägungen zu einer Serie schöner 
Produfte und galt nun eine umfassende Arbeit, parallel mit Belichtungsproben 
der gewonnenen Farbkörper, der endgiltigen Feststellung der chemischen 
Bedingungen für das Zustandekommen der besten Resultate; weiters die 
Ermittlung und Erprobung anderer Lackfarben, eventuell zu einem Ersatze in der 
Malerei verwendeter, aber als unsolid erkannter solcher Farbkörper; die Fort- 
setzung der Untersuchungen über das Verhalten einzelner Farbkörper und 
Malmittel. 
Als Hospitanten frequentirten das Laboratorium drei Stipendisten. 
Die Einnahmen des Laboratoriums beziiTerten sich: 
I. Honorare für Arbeiten . . . . . 326 H. 6c kr. 
II. Restitutionen für Materialien, Brände etc. 57 „ 54 „ 
zusammen 384 H. 24 kr. 
Aus der k. k. Hnf- und Staatsdruckerei.
	        
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