MAK
Diese Führungen, bei welchen abwechselnd vom Vizedirektor Regierungsrat 
Dr. Eduard Leisching und Kustosadjunkten Dr. August Schestag den Besuchern 
an der Hand des Katalogs sowohl ein Bild der heimischen Leistungen vergangener 
Zeitperioden, als auch die Entwicklung dieses Kunstgewerbes in fremden Staaten 
vor Augen geführt wurde, suchten das rege Interesse für diese Exposition noch zu 
vertiefen. 
Die Ausstellung währte bis 2. Juni und wurde von 13.700 Personen besucht. 
Zur gleichen Zeit waren im Saale VIII Arbeiten der Vereinigung der Möbel- 
posamentierer Österreichs und unter den Arkaden im I. Stockwerk graphische 
Arbeiten der Hofkunstanstalt J. Löwy in Wien exponiert. 
Vorn I. Dezember an war eine Kollektion von Arbeiten in Metall, Email und 
Miniaturrnalerei, ausgeführt von Frau Baronin Vogelsang, im Säulenhof ausgestellt; 
zur gleichen Zeit waren die Ehrengeschenke (Pokale, Aufsätze, Fahnenbänder etc.), 
welche der Wiener Männergesangverein aus Amerika mitgebracht hatte, im 
Säulenhof exponiert. 
Die bereits im Jahre x9o6 begonnene Wanderausstellung von kunstgewerb- 
lichen Objekten, welche auf der Weltausstellung in St. Louis ausgestellt waren, 
wurde im Jahre xgo7 über Ersuchen der betreffenden Museen, beziehungsweise 
Spezialkomitees noch veranstaltet in den Städten: Linz (Museum Francisco-Caro- 
linum), Salzburg (Kommission für modernes Kunstgewerbe), Troppau (Kaiser- 
Franz-Joseph-Museum für Kunst und Gewerbe). 
Ebenso wurde die Veranstaltung von Spezialausstellungen durch Überlassung 
von Sammlungsgegenständen unterstützt in den Städten Brünn: Erzherzog-Rainer- 
Museum für Kunst und Gewerbe: Möbel, moderne kunstgewerbliche Gegenstände, 
Textilien, Email(Zellenschmelz)objekte und Bleiskulpturen; Prag : Kunstgewerbliches 
Museum der I-Iandels- und Gewerbekammer: keramische und Glas-Arbeiten böhmi- 
schen Ursprungs; Troppau: Kaiser-Franz-Joseph-Museum für Kunst und Gewerbe: 
Kleinbronzen. 
Desgleichen wurden so wie in denVorjahren zahlreiche Staatsgewerbeschulen 
und knnstgewerbliche Fachschulen durch leihweise Überlassung von Mustern und 
Vorbildern gefördert. 
Aus den Mitteln des Hoftiteltaxfonds, welche statutengemäß zur Hebung des 
Kunstgewerbes bestimmt sind und über deren Verwendung die Direktion des 
k. k. Österreichischen Museums nach Einholung der Wohlmeinung des Kuratoriums 
Anträge an Seiner k. und k. Apostolischen Majestät Obersthofmeisteramt zu stellen 
hat, wurden im Jahre 1907 Subventionen bewilligt: 
x. An das westböhmische städtische Kunstgewerbemuseum Francisco- 
Josephinum in Pilsen zur AnschaEung moderner kunstgewerblicher Erzeugnisse 
österreichischer Provenienz der Betrag von 5000 Kronen. 
z. An die erste Wiener Produktivgenossenschaft der Absolventen der 
k. k. Kunststickereischulen zum Zwecke der Schaffung einer gemeinsamen Werk- 
stätte und Verkaufsstelle der Betrag von xo.ooo Kronen. 
3. An das Landesmuseum Rudolphinum in Laibach zur Anlegung einer 
Mustersammlung moderner Erzeugnisse österreichischer Provenienz der Betrag 
von 4ooo Kronen. . 
Das k. k. Österreichische Museum erhielt im Jahre 1907 unter anderm 
folgende Geschenke: von Seiner Durchlaucht dem regierenden Fürsten Johann 
von und zu Liechtenstein: zwei Altwiener Teller; von Dr. Albert Figdor, Wien: 
drei persische Fayencen und mehrere Altwiener Sibergeräte; von Dr. Karl Wagner, 
Wien: eine Plakette auf den Künstler Robert Fuchs von Benk; von Fräulein Gertrud 
Schütz und Fräulein Emilie Stiaßny, Wien: Schärpen der Biedermeierzeit und 
seidene Bänder des XVIII. Jahrhunderts. 
AUSWÄRTIGE 
AUSSTELLUNGEN 
SUBVEN- 
TIONIERUNGEN AUS 
DEM HOFTITEL- 
TAXFONDS 
GESCHENKE
	        
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