Dr. Diem und Dr. Slokar) und einen vom Verein für Denkmalpflege und Heimat-
schutz in Niederösterreich am 18. März veranstalteten Vortrag über „Wiener
Bau-Elend" (Vortragender: Dr. K. Giannoni.
Die Zahl der Besucher des Museums betrug im Jahre 191a . . . . . 294.341
davon entfielen 265.510 auf die Sammlungen und Ausstellungen, 9.109 auf die
Vorlesungen, 19.773 auf die Bibliothek (und zwar 15.635 bei Tag und 4.138 am
Abend).
Zahl der Besucher in den Monaten:
jänner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.839
Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.424
Mir: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r3.3o6
April . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.956
Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.754
juni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49.190
juli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.266
August . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111.243
September . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73.947
Oktober . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.640
November . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.099
Dezember . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.723
Zusammen 194.392
Vom 7. bis 9. Juni fand im k. k. Österreichischen Museum die Tagung des
Deutschen Werkbundes statt.
Der Deutsche Werkbund ist ein Arbeits- und Erziehungsbund. Nach den
Statuten ist sein Ziel „die Veredlung der gewerblichen Arbeit im Zusammenwirken
von Kunst, Industrie und Handwerk durch Erziehung, Propaganda und geschlossene
Stellungnahme zu einschlägigen Fragen". Der Bund strebt nach einer Auslese der
besten in Kunst, Industrie und Handel tätigen Kräfte, er sammelt alle zur Qualitäts-
leistung Befähigten und Gewillten, denen die gewerbliche Arbeit ein Stück - und
nicht das geringste - der allgemeinen Kulturarbeit bedeutet, und ist ein Mittel-
punkt der Bemühungen, die auf Veredlung und Durchgeistigung der industriellen
und handwerklichen Tätigkeit gerichtet sind. Die Mittel, deren sich der Deutsche
Werkbund zur Erreichung seiner Ziele bedient, sind: Hebung des allgemeinen
Verständnisses für Qualitätsware, Propaganda durch Wort und Schrift bei Produ-
zenten, Händlern und Käufern, Schaffung von Verbindungen zwischen Fabrikanten
und Handwerkern auf der einen, Künstlern und Kunstgewerblern auf der andern
Seite, Intervention bei staatlichen, städtischen und Landesbehörden durch Ein-
gaben, Gutachten, Vorschläge, Resolutionen, die auf Veredlung der gewerblichen
und industriellen Arbeit zielen; Agitation für die Anstellung von Sachverständigen
bei allen Behörden, damit Staat, Land und Gemeinden für die von ihnen zu ver-
gebenden Arbeiten Qualitätsware zur ersten Bedingung machen und dem Bieter
für seine Arbeit einen angemessenen Nutzen zukommen lassen, Abhaltung von
Vorträgen durch Künstler und Fachgelehrte, Gründung von Arbeits und Wander-
museen, Einrichtung von Musterlagern, Veranstaltung instruktiver Ausstellungen,
Verbesserung der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen aller zur Produktion be-
rufenen Krähe, Heranbildung des gewerblichen Nachwuchses, die Eröffnung ört-
licher Auskunftsstellen für das kaufende Publikum, die Herausgabe kurzgefaßter
Spezialdarstellungen aus den einzelnen Gebieten gewerblicher Arbeit, der Versuch,
auf die Bauordnungen und Bebauungspläne der Gemeinden EinBuB zu gewinnen
und anderes mehr, was immer zur Vergeistigung der Arbeit fuhren mag.
Die Eröffnung der Versammlung fand am Freitag, den 7. Juni, um 1o Uhr
vormittags im Vortragssaale des k. k. Österreichischen Museums statt. Hierzu
waren erschienen: Der Minister für öEentliche Arbeiten Dr. Ottokar Tmka mit
FREQUENZ
TAGUNG DES
DEUTSCHEN WERK-
BUNDES