MAK
21. der Firma Johann Örtel 8: Komp. in l-laida 6.000 K zur Ausführung und 
kaufmännischen Verwertung der in der kunstgewerblichen Fachschule in Haida 
alljährlich entstehenden hervorragenden Hohlglasdekore; 
22. der Absolventin der Kunstgewerbeschule Else Stübchen-Kirchner in 
Wien 3.000 K zur Errichtung einer kunstgewerblichen Werkstätte für Batikarbeiten; 
23. dem Kunsterzgießer Konrad Hohmann in Wien 4.000 K zur Erweiterung 
seiner Werkstätte und zur Ausführung einer Reihe neuerhervorragender Qualitäts- 
arbeiten; 
24. der Frau Ella Briggs-Baumfeld in Wien 4.000 K zur Errichtung eines 
Ateliers für die Ausführung von Inneneinrichtungen. 
Das Museum erhielt im abgelaufenen Jahre folgende Geschenke: 
_ von Exzellenz Graf Kielmansegg aus dem Nachlasse seiner Gemahlin zwölf 
japanische Gewebestücke sowie mehrere japanische Lack- und Metallarbeiten; 
von Herrn Dr. Albert Figdor mehrere AltwienervSilberarbeiten; 
von Frau Fanny von Dillmont drei Stickereimuster aus dem Anfange des 
XVIII. Jahrhunderts; 
von Frau Barbara Kirschner eine Seidenstickerei des XVll. Jahrhunderts, 
eine seltene Straminstickerei; 
vom hochwürdigsten Redemptoristenkollegium zu Wien ein alte gesticktes 
Altarkissen aus Göß; 
von Fräulein Sophie Görres verschiedene alte Stickmaterialien; 
von Frau Marie Auspitz-Heidenreich einen alten Kostümrock aus dem Salz- 
kammergut; 
von Professor Severin Schröder Leinendarnastmuster; 
aus dem Nachlasse des Herrn Friedrich Gerold 3 1 Stück Altwiener Gebrauchs- 
porzellan aus der Zeit um 1830. 
Das Museum war auch im Jahre 1912 in der Lage, eine große Zahl wertvoller 
Ankäufe zu machen. Die bedeutendste Erwerbung seit dem Bestande des Museums ' 
ist die des sogenannten Porzellanzimmers des Grafen Albrecht Dubsky in Brünn, das 
im Mai 1902 durch eine Publikation des Brünner Museumsdirektors Julius Leisching 
zum erstenmal bekannt gemacht und darauf bei der Altwiener Porzellanausstellung 
vom Jahre 1904 im Österreichischen Museum durch eine Anzahl von Einzelstücken 
und Abbildungen des ganzen Raumes weiteren Kreisen vorgeführt wurde. 
Das Zimmer dürRe um 1730 ausgeführt worden sein und ist in den reichsten 
Formen der österreichischen Spätbarocke durchgebildet. Wände und Möbel sind 
mit gelbem Seidendamast bezogen, Fenster, Türen, Supraporten und Lambrien in 
Eichenholz, das Ganze mit prächtigen geschnitzten und vergoldeten Ornamenten 
verziert, die auf Konsolen etwa 70 kleinere und größere Porzellanvasen und Becher 
tragen. 
Einzig in seiner Art wird dieses Zimmer durch eine in dieser Form beispiel- 
los dastehende Verbindung der Goldverzierungen mit unzähligen Porzellanplättchen 
von verschiedener Form und Größe, die in die Holzvertäfelungen, in alle Zierstäbe, 
in die Lambrien, Fenster- und Türumrahmungen, in sämtliche Möbel, Spiegel- und 
Bilderrahmen eingelassen und zum Teil mit eigenen, höchst zierlichen Gold- 
umrahmungen versehen sind. 
In einer Ecke des Zimmers befindet sich ein Porzellankamin mit darüber sich 
erhebendem prächtig umrahmten Spiegel, ein ähnlicher Spiegel mit Konsoltisch 
schmückt den Fensterpfeiler. Eine Sitzgarnitur und sonstige Möbel, sämtlich ver- 
goldet, bilden die übrigeIEinrichtung, zu der auch die Pomäte Maria Theresias und 
Kaiser Josefs ll. sowie zwei weibliche Bildnisse zu zählen sind. Eine große, 
prächtig umrahmte Wanduhr, zwölf Wandarme und drei zierliche Luster aus 
Porzellan vervollständigen das Gesamtbild dieses, mit Rücksicht auf sein Alter, 
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