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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 8 und 9)

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internationalen Kunst, der ethnographischen Wissenschaft, welche die ganze 
Welt umspannt, Paläste bauten und die Reste der heimischen Volkskunst 
unbeachtet der Vernichtung überließen, war man im Norden darauf bedacht, 
selbst die einfachste Betätigung des Bauern der Heimat zu schätzen, wenn 
sie Kunstgefühl und Eigenart verriet. Man sammelte zu einer Zeit, wo noch 
die Tradition am Leben war, und fand bei einer scheinbar armen und harter 
Lebensarbeit gewidmeten Bevölkerung künstlerische Schätze von über- 
raschender Mannigfaltigkeit und ursprünglicher Kraft. Diese reiche, viel- 
Das Nordische Museum in Stockholm, Haupteingang von Innen 
seitige und kostbare Sammlung, das Resultat der Lebensarbeit eines uner- 
müdlichen Freundes der Volkskunst, sollte den Kern einer großen Bauanlage 
bilden. Hallen für Versammlungszwecke, eine Kirche, Vortragssäle, eine 
Bibliothek, Studienräume sollten sich anschließen und so eine kleine Welt 
für sich bilden, die dem Kultus der nationalen Eigenart gewidmet wäre. 
Man muß es im Grunde sehr bedauern, daß die wichtigsten Schritte zur 
Schaffung der Bauanlage in eine Zeit fielen, in welcher die schwedische Bau- 
kunst zu sehr noch auf fremden Wegen wandelte. Die Plankonkurrenz des 
Jahres 1883, welche zur Gewinnung geeigneter Bauprojekte ausgeschrieben 
wurde, hatte vorerst kein zufriedenstellendes Ergebnis; 1888 wurden M. Isäus 
und J. G. Clason mit der Anfertigung neuer Projektskizzen beauftragt und 
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