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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 160)

Dr. J. Meyer und Dr. W. Bode: Gemäldegalerie in Berlin. Beschrei- 
bendes Verzeichniss der während des Umbaues ausgestellten Gemälde. 
Berlin 1878. 8. 
Die Gemäldegalerie der königlichen Museen in Berlin wird bekanntlich umgebaut; 
Director J. Meyer und Dr. W. Bode haben also vorläuüg einen provisorischen Katalog der 
1238 Bilder, welche die Gemäldegalerie umfasst, herausgegeben. Der Katalog, den wir der 
vollen Aufmerksamkeit unserer Leser empfehlen, ist alphabetisch angeordnet. Es wurde 
die nationale Schreibweise der Künstlernamen festgehalten, Geburts- und Todesjahr der- 
selben und die Beschreibung der Bilder sind möglichst genau, Grösse der Bilder, Pro- 
venienz u. s. f. sind angegeben, also alle Anforderungen erfüllt, die man an einen guten 
Galeriekatalog zu stellen berechtigt ist. 
Friedr. Lippman n: "Der Todtentanzu von Hans Holbein. Berlin x879. 8. 
Allen Kunstfreunden wird die Herausgabe des H. Holbeinschen Todtentanzes sehr 
willkommen sein, welche in Berlin in Wasmuth's Verlag erschienen ist. Sie ist nach einem 
Exemplare der ersten Ausgabe im k. Kupfersticheabinet durch Lichtdruclt (von A. Frisch) 
veranstaltet worden. Director Friedr. Lippmann hat eine kurze, sachgemässe Einleitung 
dem Büchlein vorausgeschickt. Die Zahl der Blätter ist 40; die Ausstattung ist eine ganz 
vorzügliche. 
KLEINERE MITTHEILUNGEN. 
(Ernennung) Se. kais. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Rainer 
hat als Protector des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und Industrie 
den Professor an der Kunstakademie zu Antwerpen, August Schoy, zum 
Correspondenten des Museums ernannt. 
(Auszeichnung) Herr-Reg-Rath v. Falke ist aus Anlass der 
Pariser Weltausstellung von der französischen Regierung zum Officier 
de Yinstruction publique ernannt worden. 
(Geschenke 8.11 (19,5 Museum.) Se. Exc. der Oherstkämmerer Graf 
F. de Crenneville hat dem Museum zehn Exemplare des Prachtwerkes: 
nWappen des österreichischen Herrscherhausesu, Abdrücke von den Holz- 
modelu im Besitze der kunsthistorischenSammlungen des Kaiserhauses, zum 
Geschenke gemacht. Das Werk erscheint nicht im Buchhandel, welcher Um- 
stand das Geschenk desto werthvoller macht. Die betreffenden Exemplare 
sind der Kunstgewerbeschule und Bibliothek des Museums übergeben 
worden und eines wird in der heraldischen Abtheilung des Museums einen 
dauernden Platz finden. - Der Grazer Töpfermeister Herr Wudia hat 
dem Museum einen glasirten Ofen zum Geschenke gemacht; derselbe ist 
im Saale Nr. XII aufgestellt worden. 
(Nachbildungen) Herr Docent Hans Macht hat im Auftrage der 
Direction des Oesterr. Museums es übernommen, aus den Faiencen von 
Oiron (Henrivdeux) die im Besitze des Herrn Henry T. Hope befindliche 
Schale (photographisch abgebildet in dem von der Arundel-Society publi- 
cirten Werke: nHCIIIi deux Waren, Tafel 15) in der von ihm erneuten 
Technik nachzubilden. h Der Maler Josef Bauer hat für die Weihnachts- 
Ausstellung zwei Costümebilder und zwei der bekannten Dürefschen 
Apostel (Original in der Münchener Pinakothek, chromolithogr. nachge- 
bildet von der Arundel-Society) mit den Kosch'schen Emailfarben, und 
eine Schüssel (Landschaft mit einem Reh) mit den von Dr. Linke ver- 
besserten Frittenfarben ausgeführt. Es sind dies die ersten grösseren Ver- 
suche der Art in Faience, die zur Ausstellung des Museums eingeschickt 
wurden.
	        
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