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der Praxis und auf dem der geometrischen und optischen Untersuchung.
Die Naturbeobachtung an der Hand der praktischen Ausübung des Malens
führte zuerst dahin, den Linien an Fussboden und Decke eine gewisse
schräge Stellung zu geben. Dies geschah zunächst jedoch so, dass die
wenig von einander entfernten Linien noch parallel blieben. In diesem
Falle erscheinen sie jedoch als nach rückwärts divergirend, was zu einer
Correctur durch Zusarnmenneigen führen musste. Das vollständige Zu-
sammenlaufen aller dieser Linien in einen Punkt ergab sich daraus allmälig
durch Praxis, für welches Stadium der Entwicklung etwa Ucello bezeich-
nend ist. Daraus aber geht, wie vorher gezeigt, unmittelbar die erste Me-
thode von P. d. Franceschi hervor, deren Quadrat und Diagonale
L. B. Alberti gleichfalls kennt, ohne die reiche Entwicklung seines
Nachfolgers daraus zu ziehen.
Die zweite Methode, fussend, wie gezeigt, auf der antiken Lehre des
Sehwinkels, führt auf rein optische und geometrische Grundlagen zurück.
Die allmälige Ausbildung und Verschmelzung der beiderseitigen Re-
sultate führte endlich zur modernen Theorie vom Verschwindungs- und
Theilungspunkt, und die Betrachtung der gesammten Entwicklung zu
der Ueberzeugung, dass hier der continuirliche Ausbau einer weitläufigen
Theorie vorliegt, an welcher Alterthum und Neuzeit gearbeitet, und dass
es jedem Einzelnen nur gegönnt war auch nur einen einzelnen Schritt
vorwärts zu machen. Es ist auch eine vollständig müssige Sache, nach
einem bestimmten Eründer der Perspective zu fragen, oder andererseits
etwa die Frage aufrecht zu halten, ob die Alten Perspective gehabt haben
oder nicht, welche Frage richtiger Weise nur lauten könnte: bis zu welcher
Stufe der Entwicklung haben es die Alten und eventuell jeder neue
"Meister darin gebracht? C. Sitte.
Zur Frage der Verbindung einer gewerblichen Arbeitschule mit der
Volksschule und mit der Fachschule.
_ Von R. v. Eitelberger.
II. Zur Abwehr und zur Verständigung.
l.
Die vorstehende Abhandlung, welche die verbindenden Beziehungen
zwischen einer gewerblichen Arbeitsschule und der Volks- und Bürger-
schule, sowie zwischen der kunstgewerblichen Fachschule und der Volks-
und Bürgerschule erörtert, hat in allen jenen Kreisen, welche sich für das
gewerbliche, speciell für das kunstgewerbliche Leben interessiren, eine rege
Theilnahme hervorgerufen. Ich hatte mit dieser Erörterung einen wunden
Punkt des Unterrichtswesens und des Gewerhelebens berührt, wohl wis-
send, dass diese Frage im innigen Zusammenhang mit jenen grossen Fragen
steht, welche sich auf die Volksschule im Allgemeinen und auf das Ge-