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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 166)

Minhailunußn des k. k; lleslerreich. Musßums 
KUNST UND INDUSTRIE. 
(Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) 
Am l. eines jeden Manats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr H. 4. - ' 
Redncteur Eduard Ollmellrx. Expedition von C. Gerolfs Sohn. 
Man abonnirt im Museum, bei Gerold ü Comp., durch die Posranstalten, sowie durch 
alle Buch- und Kunsthandlungen. ' 
Nr. 166. WIEN, 1- Jßu 1379- XIV. Jahrg. p 
 
lnhnlt: Eine Innrsin von Antonio Baril - Zur Frage der Verbindung einer gewerblichen Arbeits- 
schnle mit der Volksschule und mit der Fachschule. Von R. v. Eitelberger. (Form) - Litera- 
mrbericht. - Kleinere Minheilungen. 
 
Eine lntarsia von Antonio Barili. 
Das Werk, um das es sich hier handelt, bietet in künstlerisch-tech- 
nischer wie in historischer Hinsicht hervorragendes Interesse. Der bei- 
folgende Holzschnitt mag die Beschreibung des Gegenstandes unterstützen. 
Auf einer überhöhten Tafel sehen wir das Selbstportrait des Künstlers 
in halber Figur. Mit vorgebeugtem Haupt sitzt er arbeitend an einer 
Fensterbrlistung; in der Linken hält er das Schnitzmesser, während die 
Rechte einen spitzen Stift führt, mit dem er einem vor ihm liegenden 
Holztäfelchen eben die so oft und niemals richtig citirte Inschrift eingee 
graben zu haben scheint. Sie lautet: 
HOC EGO ANTONIVS BARlLlS 
OPVS COELO (sie) NON PENICELLO 
EXCVSSL AN. DN. MCCCCCII. 
Ein Hohleisen und ein geschlossenes Taschenmesser ruhen neben 
ihm, und mögen wohl mit den Instrumenten in seinen Händen die ganze 
Werkzeugauswahl des Künstlers gebildet haben. Den Hintergrund schliesst 
ein Bogengang, über welchen links eine Cypresse in den mit leichten 
Streifenwolken bedeckten Himmel ernporragt. Von der rechten Seite her 
breitet ein Birnbaum über die ganze Bildfläche sein Geäst. Auf einem 
' Zweig desselben sitzt ein Papagei, in der erhobenen Kralle einen Frucht- 
büschel haltend. 
Die Farbenscala des Holzes umfasst alle Schattirungen vom tief- 
braunen Palisander bis zum lichtgelben Buxbaum. -- Die dunkelsten Töne 
sind an der Mütze und dem Mantel vertreten; bemerkenswert}: ist dabei, 
1879. XlV. 10
	        
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