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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 166)

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maler A. von Heyden, der Bildhauer Sussmann-Hellborn, der Architekt Professor 
Gropius und der Fabrikant I-Ialske, von derFirma Siemens und Halske, gewählt. 
Die Versammlung sprach sich zugleich dahin aus, dass es nothwendig sein werde, bei 
dieser Gelegenheit das lange hier gefühlte Bedürfniss eines permanenten Ausstellungs- 
gebaudes auf einem von mehreren Seiten durch die Pferdeeisenbahn und die Stadtbahn 
leicht erreichbaren, eine spätere Erweiterung des Gebäudes zulassenden Platze zu befriedigen. 
(Leipziger Kunatgawerbe-Ausstellnng.) Uns liegt der officielle Katalog dieser 
Ausstellung vor, und zeichnet sich derselbe durch eine klare und sachgemasse Anordnung 
vor vielen Ausstellungskatalogen aus. Wir werden in diesem Organe noch Gelegenheit 
haben, ausführlicher auf diese Ausstellung zurückzukommen, da Director v. Eitelberger 
demnächst die Ausstellung selbst besuchen wird. Wir bemerken nur, dass die Ausstel- 
lung das Productionsgebiet des Königreiches Sachsen, Thüringens und der preuss. Provinz 
Sachsen umfasst und dass nebst den Hauptgruppen (Textilindustrie, Glas und Keramik, 
HoIz-, Elfenbeim, Stein- und Stuckarheiten, Metallarbeiten, raphische Künste) den Schulen, 
den Frauenarbeiten und den Zimmcreinrichtungen eine iesondere Aufmerksamkeit ge- 
widmet ist. Das Bibliothekszimmer enthält eine geschichtlich geordnete Zusammenstellung 
von Leipziger Druckwerken vom Jahre 147g ab. als einen Beitrag zur Jubelfeier der vor 
400 Jahren in Leipzig erfolgten Einführung der Buchdruckerkunst. Die Ausstellung wurde 
am I5. Mai durch den König feierlich eröffnet. Professor Dr. Anton Springer hielt die 
Festrede. ' 
(Mitteldeutscher Kunstgewerbeverein in Frankfurt a. M.) In zwei grossen 
Salen ist eben die Tcxtilsammlung des Bildhauers .l. Kjauth ausgestellt. Auf ca. 800 Car- 
tons beünden sich ca. 1500 Gewebe der verschiedenen Lander und Zeiten. Sie beginnen 
mit einigen Resten von ägyptischem Bissus und byzantinischen Geweben und mit den so- 
genannten sarazenischen Geweben des XL-XIV. Jahrh. in too Nummern. Dann kommen 
die frühitalienischen Gewebe des XIV. und XV. Jahrh. und die reichen Burgunder 
Sammetbrokate des XV. und XVl. Jahrh, mit den Goldoschen in den Hauptmotiven; 
ferner die italienischen, spanischen, niederländischen Sammet- und Seidengewebe des XVI. 
und XVII. Jahrh. in grosser Mannigfaltigkeit. deutsche Wirkereien des XVI. und XVII. 
Jahrhunderts. 
Alsdann die italienischen, französischen, spanischen, niederländischen, deutschen 
Gewebe, hauptsächlich in Seide, des XVII. bis zum Beginn des XVIII. Jahrh. 
Eine Sammlung Brokatstolfe aus Kleinasien und Indien, verschiedene indische 
Gewebe und Batiststoffe, nebst einer Collection dessinirter Bänder verschiedener Länder 
bilden den Schluss der Ausstellung. Dieselbe wird für die Monate Juli, August und Sep- 
tember abgelbst durch die Stickereien, Nadelarbeiten und Spitzen aus derselben Sammlung. 
(Ausstellung der dhratellungen der Stadt Mainz und ihrer Denlnnltler-n) 
lm heutigen Frühjahr fand in Mainz, angeregt durch die daselbst erfolgte 50. Zusammen- 
kunft der Architekten und Ingenieure eine Ausstellung statt, die den Zweck hatte, die 
vorhandenen Darstellungen von Mainz dem Publicum vorzuführen und dadurch das In- 
teresse und die Liebe der Bevblkerung zu dieser Stadt zu erwecken. Es liegen uns zwei 
Publicationen vor: Der Ausstellungskatalog (x53 S5. 8") und eine Gelegenheitsschrift von 
Friedr Schneider vUeber die Kirchen der Dominikaner und Karmeliter- (4", mit Ta- 
feln illustrirt), auf welche wir Freunde der mittelalterlichen Kunst aufmerksam machen; 
sie sind beide musterhaft, denn auch der Ausstellungskatalog ist mit allen gelehrten und 
artistischen Nachweisungen versehen , welche zum Verstandniss der Denkmäler von 
Mainz nöthig sind. 
(Papierindustris Oesterreioha und Deutschlands.) Wir stellen einige Daten 
über die Papierindustrie nach dem wPapierhandeI-i Nr. 16 (Schweizerisches Gewerbeblatt) 
zusammen. Die Ziffern sprechen so beredt, dass es nicht nbthig ist, Consequenzen zu ziehen. 
Länder Anzahl der Fabriken Jahrl. Production in Centnern 
Vereinigte Staaten 46; 33304200 
Deutschland 42 3,6oo.ooo 
Frankreich 4.64 z, 60.000 
England 274 3, 0.000 
Oesterreich 130 t,44o.ooo 
Die Gesammtproduction der Welt m52 r7,8t9.oou 
Im Jahre 1868 gab es in Deutschland 242 Papierfabriken mit der Gesammt- 
production von 1,600 oon Centner. 
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