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Full text: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 168)

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Die Gesarnmtzilfer betrug urn 22 weniger als im Vorjahre, weil dem 
in keinem Verhältnisse zu dem Bedarfe an Lehrern stehenden Andrange 
zum Zeichenlehrer-Bildungscurse durch Strenge bei der Aufnahme gewehrt 
werden musste. 
Ihrem Gehurtslande nach waren von den 31g Schülern aus Nieder- 
österreich 126, davon 100 aus Wien, aus Oberösterreich 3, Böhmen 49, 
Mähren 38, Schlesien 9, Steiermark 8, Kärnthen 3, Krain 1, Tirol 6, Salz- 
burg 6, Galizien 5, Bukowina 1, Küstenland 7, Dalmatien 2, Ungarn 15, 
Siebenbürgen 2, Croatien 10, Slavonien z, Bosnien 1. - Ferner aus 
Deutschland 18, Frankreich, Italien, Belgien, Dänemark, Griechenland je 
1 und aus der Schweiz z. 
58 inländische Zöglinge erhielten Stipendien im Betrage von 14.623 ll.; 
ausserdem wurden seitens des k. k. Ministeriums für Cultus und Unter- 
richt und der Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule bedürf- 
tigen Schülern besondere Unterstützungen bewilligt. Ebenso waren vom 
königl. ungarischen Cultusrninisterium, von der königl. croatisch-slavoni- 
schen Landesregierung und dem k. k. Generalcornmando in Agram, ferner 
von mehreren deutschen Regierungen Stipendisten an die Anstalt geschickt. 
Prof. Ferdinand Laufberger, der mit dem Directorate der Schule 
seit dem Il. Semester 1877[78 betraut war, ist neuerdings in dieser Stel- 
lung für die Schuljahre 1879180 und 188o[81 bestätigt worden. 
Im Verlaufe des Schuljahres ergaben sich im Lehrpersonale folgende 
Veränderungen: die Herren Rud. Geyling, And. Trötscher und Josef 
Tapper wurden für die Schuljahre 1878fg und 1879j8o als Assistenten 
bestellt und zwar die beiden Ersteren an der Vorbereitungsschule, der 
Letztere an dem Lehrerbildungscurse. Da aber Assistent Tapp er genö- 
thigt war als Reserveoliicier einzuriicken, übernahm der Historienmaler 
Anton Müller dessen Vertretung während der ersten drei Monate des 
Schuljahres. 
Dem Docenten für das technische Zeichnen, Leopold Theyer, wurde 
aus Gesundheitsrticksichten ein sechsmonatlicher Urlaub bewilligt und dieser 
Urlaub seinerzeit bis zum Schlusse des Schuljahres ausgedehnt. An dessen 
Stelle wurde der Architekt R. Feldscharek zur Leitung des Unter- 
richtes berufen. Der Unterricht selbst wurde wegen Mangel eines verfüg- 
baren Locales im eigenen Gebäude, in jenem der Bau- und Maschinen- 
Gewerbeschule abgehalten und wird aus gleichem Anlasse auch im kom- 
menden Schuljahre dortselbst stattfinden. 
(Neu umgestellt): Standuhr, I-Iolzschnitzerei, entworfen und ausgeführt von der 
l. Wiener Bildhauer-Association; - zwei Supra-Porten, Versuch einer Bemalung plastischer 
Reliefs, von derselben; - eine Karyatide, entworfen und ausgeführt vorn Leiter des Holz- 
schnitzereicurses Hermann Klotz, im Auftrage des Architekten K. Kaiser für Se. EX- 
cellenz Grafen Wilczek; - zwei Consolen von J. Larka, ein Handtuchhälter von 
F. Sc hwerz, zwei Kinderbusten von Sansvky, zwei Rahmen von Otto Lasser, sämmt- 
lich Schüler des I-Iolzschnitzereicurses; - ein Tisch und ein Kasten von J. Klöpfe r, 
Mobelfabrikant und Decorateur in Wien; - Blumenstudien, gemalt von Sebast. Weg- 
mayr (1776-1840); - Lichtdrucke nach Objecten auf der historischen Ausstellung in 
Frankfurt ajM. 1875. 
(Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate 
August von 13.371, die Bibliothek von 930 Personen besucht. 
(Goldschmied Anton Eisenhoidt.) Ein bisher unbekannter deut- 
scher Goldschmied ersten Ranges ist durch die diesjährige Ausstellung in 
Münster bekannt geworden. Gegenwärtig sind die Arbeiten desselben im 
Berliner Kunstgewerbemuseuru ausgestellt. Der Meister zeichnet sich Anthon 
E isenhoidt aus Warburg (Westphalen) , stand 1589-1600 im Dienste 
des Fürstbischofs von Paderborn, Theodor von F ü r s t e n b e rg. Seit dieser
	        
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