Miskolcz vom Avas aus gesehen.
Das Borsoder Lomitat.
Etwas nördlich vom Mittelpunkte des Landes, und bis ans rechte Ufer der Theiß
niedersteigend liegt das Borsvder Comitat. Sein südöstlicher Theil ist Ebene, die Heimath der
kÄs, raoi'^ana, und gehört dem großen ungarischen Alföld zu; der Norden und Nordwesten
ist Berg und Hügel. Am südöstlichen Rande dient die Theiß als natürliche Grenze; im
Südwesten scheidet der Egerbach (Erlauer Bach) Borsod von Heves; von Westen und
Nordwesten her bilden die einzelnen Zweige und Thäler des Bükkgebirges, dieses östlichsten
Gliedes des ungarischen Mittelgebirges, die Grenze zwischen Heves und Gömör; im Norden
und Nordosten endlich umschließen die südlichsten Ausläufer der mittleren Karpathen, die
Tornaer und Szendrver Berge, das Comitatsgebiet.
Der Flächeninhalt des Comitats beträgt 3.612 Quadratkilometer. Es unterscheidet
sich in drei besondere Abschnitte: im Südosten die Alföldgegend, im Nordwesten das
Bükkgebirge, und von diesem durch das Sajöthal getrennt, nordöstlich die Szendröer
Hügelgegend.
Das Bükkgebirge bedeckt ungefähr ein Drittel des Comitatsgebietes. Dieses Berg
massiv gehört dem ungarischen Mittelgebirge an und ist dem Massiv der Matra benach
bart, von dem es sich jedoch scharf absetzt. Sein Hauptstamm reicht vom nördlichen Rande
des Alföld bis zum Banthale hinauf und hat als hervorragendste Punkte den Fodorberg
(913 Meter), den Kopaßberg (918 Meter), den Tarkö (932 Meter) und den Bälvänykö
(957 Meter). Auf dem weiten Plateau, das den Bälvänykö umgibt, ist keine Ortschaft,