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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XV (1880 / 179)

Mittheilunuen des k. k. üeslerreiuh. Museums 
KUNST UND INDUSTRIE. 
(Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) 
Am 1. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr H. 4.- 
Redacteur Eduard Ohmolarz. Expedition von C. Gerold": Sohn. 
Man abonnirt im Museum, bei Gerold 6: Cornp., durch die Posxanstalten, sowie durch 
alle Buch- und Kunsthundlungen. 
  
Inhalt: Die lzliederösmrreichische Gewerbe-Ausstellung 1880. - Ein neues Gebiet für künstlerische 
Reformen. Von Dr. Karl R. v. Enderes. - Die gewerbliche Fschschllle für G0ld-, Silbcr- und 
Juwelicrarbeiler und für Graveurc in WienJ Von R. v. E. - Technolugisches Gewerbzmuseum 
in Wien. (Section für Holzindustrie.) - Die Restauration der Kanzel des St. Stefans-Domes. 
Von Karl XYeiß. ' Literaxurbcricln. - Kleinere Mixtheilungen. 
Die Niederösterreichische Gewerbe-Ausstellung IBBO. 
Die Rotunde im Prater, welche in den verflossenen sechs Jahren gar 
mancherlei Zwecken diente, hat heuer wieder eine, ihrer ursprünglichen 
entsprechende Bestimmung erhalten. Das weitläufige Gebäude wurde einst 
errichtet, um die Industrie des ganzen Erdbodens aufzunehmen; von dem 
allein übrig gebliebenen Mittelbau hat nun die Industrie eines einzelnen 
österreichischen Kronlandes Besitz ergriffen. Aber in diesem einen Kron- 
lande, dessen Hauptort zugleich Hauptstadt der Monarchie ist, laufen 
naturgemäß auch die Fäden gewerblicher Thätigkeit des ganzen Reiches 
derart zusammen, dass es gleichzeitig eine industrielle Individualität und 
ein Mikrokosmos genannt werden darf. Mittelbar oder unmittelbar stehen 
die zahllosen Fabriken und Werkstätten, welche über dieses weite Reich 
ausgesäet sind, unter der geistigen Leitung Wiens; das Netz von Schienen- 
wegen, Wasserstraßen undTelegraphen, welches den Güterverkehr zwischen 
Centrum und Peripherie vermittelt, würde Vertausendfacht noch nicht ein 
Bild jenes Systems von Bahnen, Canälen und Leitungen, des Nerven- 
und AderngeHechtes geben, durch welches die Arbeit der Provinzen in 
ununterbrochenem Rapport mit Wien erhalten wird. Bis zu einem gewissen 
Grade wird daher eine niederösterreichischc Ausstellung immer eine öster- 
reichische überhaupt sein. 
Vielleicht stärker als sonst irgendwo treten diese Beziehungen im 
Kunstgewerbe hervor. Naturproducte, Neigung und Geschick der Bewuhner 
lassen in bestimmten Gegenden bestimmte Industriezweige sich entwickeln, 
Vvm. au. ISSO. 3
	        
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