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(Prof. König) angekauft. Der einen dieser Zeichnungen. dem Entwurf: für ein Tinten-
gefäß in Silber mit Vergoldung, wurde bei der letzten Preisvertheilung der Gesellschaft
ein Graf Edmund Zichy-Schülerpreis zuerkannt.
(Gedenktafeln) lm k. k. Finanzministerium erliegen zwei Gedenktafeln atis Erz,
welche das Aufschlagen von zwei Stollen in der Sallne Hall, nämlich des Kaiserberg-
stollens am 17. Mai 1563 unter dem römisch-deutschen Kaiser Ferdinand l. und des
Erzherzogenbergstollens am 26. Mai 1648 durch den damaligen Landesfürsten von Tirol
Erzherzog Ferdinand Carl zum Gegenstande haben. Wie der -Bote für Tirol und Vorarl-
berg: nun meldet, hat Se. Excellenz der Herr Finanzminister diese beiden Tafeln, welche
einen nicht unbedeutenden Alterthums- und Kunstwerth haben, dem Ferdinandeum in
Innsbruck dauernd gewidmet und zugleich bewilligt, dass dieselben vor der Absendung
nach Innsbruck durch die Centralcammission für Kunst und historische Denkmale photo-
graphisch aufgenommen und sodann dem k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie
zur zeitweiligen Ausstellung übergeben werden.
(Mahvlsohes GGWBIDQUIHIBOIIM in 311km.) An Stelle des mit Februar aus dem
Verbands des Museums ausscheidenden Custos H. Frau berger wurde Architekt
A. Gruska ernannt.
(Todesfall) Am 26. Dezember starb in Pilsen der Diractor dIr k. k. Staats-
Gewerbeschule daselbst, Dr. Anton Majer, im 54. Lebensiahre.
(Wiener Bomben-Verein.) in der am 2. December v. J. abgehaltenen Sitzung
machte der Präsident die Ilittheilung, dass dem Vereine auch der Wiener Maunergasang-
Verein beitrat und außer dem Mitgliedbeitrag von to ü. durch 5 Jahre noch ioo H. iühr-
lich widmet. - Das k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie veranstaltet die
Herausgabe des sehr seltenen und kunsthistorisch interessanten, im Jahre t5o2 in Wien
gedruckten und mit Holzschnitten versehenen Buchleins über den Kireherrschatz des
St. Stephansdomes und wird das Reinerträgniss dem Vereine zuwenden. Nach einer Mit-
theilung des Herrn Pralaten Kornheisl hat sich das f. e. Ordinariat bereit erklärt, die
zur Kanzlei des Vereines erforderlichen Localitaten im f. e. Palais (1., Rothenthurm-
straße z, 2. Stock) sowie auch die Beleuchtung und Beheizung unentgeltlich zur Ver-
fügung zu stellen. - Diese Mittheilungen wurden mit dem wärmsten Dank zur Kenntnis;
genommen. Das Ausschussmitglied Herr JohannesNordmann legt den von ihm ver-
fassten Aufruf an die Bevölkerung vor, welcher mit freudiger Zustimmung unverandert
angenommen wird. - Herr Matzenauer referirte über die Einleitung zur Gewinnung
von Mitgliedern und Theilnehmern, über die Orte, an denen Suhscri tionsbogen aufzu-
legen und die Corporationen und Personen, an welche Einladung eibea zu richten
sind, - Herr Dr. Bauer legte die Grundzüge zu einer Geschäftsordnung des Veraines
vor und machte Vorschlage zur Errichtung der Kanzlei, welche angenommen werden. -
Die Arbeiten am Dome werden seit 17. Novbr. 1850 auf Rechnung des Vereines fortgesetzt
- Zu Mitgliedern des Baucomite wurden gewählt die Herren: Baron Ferstel, Baurath
Fidler, Baron Sacken, Ritter v.Schwendenwein und Prälat Stüger. Zum Cassier
wurde Herr Lobmeyr, zum Finanzreferenten HerrMatzenauer gewählt. Zum Secretär
des Vereines wurde provisorisch der Magistratsbeanite Herr Franz Kleindienst bestellt.
Der Wiener Dombau-Verein erregt allenthalben das lebhafteste Interesse.
Unaufgefordert wird von verschiedenen Seiten die Bereitwilligkeit zur Entgegennahme
von Beitrittserklärungen ausges rechen. In Folge dessen sind die Orte, an welchen Sub-
scriptionsbogen aufliegen, ereils auf 65 gestiegen.
Mitglieder sind diejenigen, welche dem Vereine mit einem jährlichen Beitrage
von mindestens io H. beitreten, - Theilnehmer alle jene, welche sich zu einem
Jahresbeitrage von mindestens Einem Gulden verpliichten.
Die Kanzlei des Vereines beginnt demnauhst mit der Versendung von Kuren für
die bisherigen Mitglieder und Theilnehmer und wird auch ein Verzeichnis derselben
zur odentlichen Kenntniss bringen.
Der vom Dombau-Vereine veröffentlichte Aufruf lautet:
Das srattlichste Wahrzeichen Wlens, ein altehrwnrdig historisches Denkmal, ein
weltherühmtes Kunstwerk, die Metropolitanltirche des Starnmlandes, der St. Stephansdom,
hat im Laufe der Zeilen gelitten und bedarf namentlich in seinem inneren Organismus
der architektonischen Nachhilfe, um wieder in Schoner Einfachheit. in seine: früheren
Pracht und Herrlichkeit zu erstehen und für eine lange Folgezeit erhalten zu werden.
Diese Nothwendlgkeit wurde langst erkannt; Staat und Grnßcommune haben
spontan zu diesen unerlasslichen Bauzwecken der Kirche ihren Tribut geleistet, und vor
zwanzig Jahren erging ein Appell an alle Gläubigen im Reiche, für die Bauharatellungen
in der Metropolitankircbe freiwillige Gaben zu bieten, der weithin einen klingenden Nach-
und Widerhall fand. Was damals an Liebesgaben aus reichen Qtiellui und tropfenweise
zusammenlloss, fand seine gewissenhafte und richtige Verwendung für den Giebelaushan