raren vorn Jahre 1443 bis auf den heutigen Zustand. Dass es hiebei im Texte an reichen
Daten für die Geschichte der Goldschrniedekunst, an interessanten cullurgeschichxlichen
Notizen nicht fehlt. versteht sich fast von selbst. Es sind ja auch die Preise für das Ge-
rälhe vielfach angegeben, und die Inschriften an Pucalen liefern manchen Beitrag zum
Theil recht humurislischer Art zu den jetzt so beliebten Sammlungen von lnschriftcn für
Haus und Geräthe.
KLEINERE MITTHEILUNGEN.
(Zur Vermälung des Kronprinzen.) Von Seiten des Curato-
riums des Museums wird Sr. kaiserl. Hoheit dem Kronprinzen anlässlich
dessen Vermälung ein Schrank gewidmet und durch eine Deputation des
Curatoriums zugleich mit einer Adresse übergeben werden. Der Schrank
wird sämmtliche vom Museum und dessen Angehörigen ausgegangenen
literarischen Publicationen enthalten und ist derselbe nach dem Entwurfc
des Professor Herdtle vom Kunsttischler lrmler ausgeführt. Die Buch-
einbände sind von Fr. Kritz geliefert worden.
(Auszeichnung) Seine Majestät der Kaiser haben den Curator des
k. k. Oesterr. Museums, Oberstjägermeister Grafen Hugo Abensperg-
Traun, zum Ritter des Ordens vom goldenen VlieBe allergnädigst ernannt.
(Personalnachriohtem) Mit Schluss des Wintersemesters schied
Professor Hermenegild Donadini aus dem Verbande des Lehrkörpers der
Kunstgewerbeschule, welchem er seit März 1877 als Professor einer Fach-
schule für Zeichnen und Malen angehörte. Derselbe begibt sich nach
Dresden, um eine Professur an der dortigen königl. Kunstgewerbeschule
anzutreten.
Der Director des Museums hat namens der Anstalt an den Oberst-
kämmerer Sr. Majestät des Kaisers, Se. Excellenz Franz Graf Folliot
de Crenneville, anlässlich dessen Sojährigen Dienstjubiläums ein Gratu-
lationsschreibeu gerichtet, in welchem der eifrigen Förderung gedacht wird,
deren sich das Museum und Kunst und Kunstwissenschaft im Allgemeinen
von Seite Sr. Excellenz von jeher und fortdauernd zu erfreuen haben.
Die Bibliothek des Oesterr. Museums bleibt vom l. April bis Mitte October
in den Abendstunden wie alljährlich geschlossen und ist dafür an Wochentagen, mit
Ausnahme Montags, von 9-2 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von g-t Uhr für das
Publicum geöffnet.
(Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate
April von 11.34.5, die Bibliothek von 1552 Personen besucht.
(Ausstellung von Kragen und hugartlgan Gefaaaen im Museum) Das
Project zu dieser Ausstellung erfreut sich des lebhaftesten Anklanges im ln- und Auslande.
Die eingegangenen Anmeldungen verburgen das Zustandekommen einer sehr reichhaltigen
Sammlung von einschlägigen Thonarbeiten von Beginn unserer Zeitrechnung bis auf die
Gegenwart, und zwar werden Abend- und Morgenland und innerhalb derselben ebenso
die gewerbsmäßige wie die Hausindustrie in künstlerisch, technisch und culturgeschicht-
lich charakteristischen Exemplaren vertreten sein. Viel geringer dem"Umfange nach, aber
nicht weniger interessant werden sich die Abtheilungen der Glas- und der Metallgefaffe
gestalten. Die Production der Gegenwart wird in den neuesten Erzeugnissen hervor-
ragender österreichischer, deutscher, dänischer, italienischer u. a. Fabriken zu voller Gel-
tung kommen. Der Beginn der Ausstellung ist auf den 4. Mai festgesetzt. - Laut Mit-
theilung des Reichs-Eisenbahnamtes in Berlin vom 25. April werden die unverltauft ge-
bliebenen Ausstellungsobiecte auf den deutschen Eisenbahnen frachtfrei zurückbefördert
werden. Die entsprechende Vergünstigung seitens der inländischen Eisenbahngesellschaften
wird noch erwartet. '
(Oesterr. Museum.) Neu ausgestellt: Aquarellcopien pompejanischer und römischer
Wanddecorationen, desgleichen der Mosaiken an der Kanzel der Kathedrale zu Ravello,
vom Architekten F. Alex. Wagner in Wien; - Wandspiegel mit gemalten: Goldrahmen