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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Tirol und Vorarlberg

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Tirol und Vorarlberg. 
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dem Urtheil des Heraldikers Fürsten Hohenlohe-Waldenburg durch ihre künstlerische 
Auffassung, durch den Reichthum und die Eleganz ihrer Formen, sowie durch die Aus 
führung der einzelnen Theile zu den besten mittelalterlichen Kunstwerken dieser Art. 
Weniger zahlreich, aber nicht 
weniger tüchtig als die Maler 
und Bildschnitzer erscheinen in der 
zweiten Hälfte des XV. Jahr 
hunderts die Steinmetzen. Die 
Arbeit derselben beschränkte sich 
nämlich nicht auf das handwerks 
mäßige Zuhauen von Steinwerk 
für Bauten und rein architektonische 
Tecoration; ans der Zunft der 
Steinmetzen gingen hervorragende 
Architekten („Werkmeister") und 
kunstgeübte Bildhauer hervor. Die 
neuere Zeit kennt zwischen Bild 
schnitzer und Bildhauer keinen 
Unterschied, in älterer Zeit finden 
wir dieselben völlig von einander 
getrennt. Der in Holz arbeitende 
Bildschnitzer gehörte zur Zunft der 
Maler, der zu seinen Schöpfungen 
den Stein als Material benützende 
Bildhauer, der Steinmetz, bildete 
eine eigene Zunft, aus welcher die 
eigentlichen Bildhauer hcrvor- 
gingen. Von diesen haben wir nun 
namentlich zwei zu verzeichnen, 
die der Bildhauerkunst alle Ehre 
machen. Es sind die Steinmetzen 
Christoph Geiger von Lienz und 
Lukas Maurus. Von beiden haben 
sich urkundlich beglaubigte Werke erhalten. Geiger verfertrgte die Grabmäler des letzten 
Herzogs aus dem Hause Görz (gestorben 1500) und der Gattin des Michael von 
Wolkenstein zu Lienz, Maurus jenes des venetianischen Feldherrn Robert von San 
Lukas Maurus: Grabmal des venetianischeu Feldherru Robert vou San 
Severino im Dom zu Trient.
	        
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