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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1873 / 93)

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Stipendist der Freih. Haber-Linsbergschen Stiftung, ornarnentale Wachs- 
bossirungen und Porträt von Heinrich Goldmann, Stipendist der Ge- 
sellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule, Kanne mit Figurenfries 
und Ornament von Leopold Bösenbeck, Ornamentfüllung von Birnholz, 
geschnitzt von Leopold Steger (f), von Gustav Lind eine Fruchtschale 
in Wachs und Holz modellirt, - särnmtlich Zöglinge der Bildhauerschule. 
Hiezu kommen blos in Zeichnung ausgeführt die Entwürfe zu einem 
Dolch von Bösenbeck; Reliquienkreuz, Pocal, Vase für Glas oder Por- 
cellan, Senf-, Salz- und Pfeffergefäss, Bucheinband von Joh. Greil; zwei- 
armiger Leuchter und ein grosser Tafelaufsatz von Tappeiner; Entwürfe 
zu Thongefässen von ,Ferdin. Gobitsch, Schüler der Vorbereitungsschule 
und Staatsstipendist; Entwürfe für Eisengitter, Geländer u. dgl. von Franz 
Nowak, Schüler der Architekturschule und Staatsstipendist; Schlüssel 
und Schlösser von Gustav Ritzinger (in derselben Schule); Intarsia- 
Tischplatte von Oscar Beyer, Medaillonbild des Herbstes in Kohlenzeich- 
nung, von Franz Rottonara, ehemaligem Schüler der Abtheilung für 
tigurales Zeichnen und Malen und Staatsstipendist; Entwürfe zu Spitzen- 
geweben von Anton Kohlen, Schüler der Abtheilung für Blumenmalerei 
und Stipendist des Handelsministeriutns. 
Die gewöhnlichen Zeichenübungen sind in den einzelnen Abthei- 
lungen folgendermassen vertreten: Aus der Vorbereitungsschule sind 
solche in Farben, Stift- und Federzeichnungen, nach Originalien und Gyps- 
güssen ausgestellt: Porträts, Antiken, Ornamente, orientalische Gewebe, In- 
tarsien-Gefässe. In der iiguralen Abtheilung dieser Schule wird auch 
in Aquarell gemalt. Die mit den Vorlesungen über Styllehren verbundenen 
Zeichenübungen repräsentiren Aufnahmen der hervorragendsten Stylproben 
aus allen Zeiten und Fächern der Kunstgeschichte, auch Bronzen, Glas, 
Textiles, vorzugsweise Architekturen. Aus der Fachschule für Architektur 
sind Copien nach alten Büchereinbänden, Leder-, Eisen-, Th0n- und 
Marmorarbeiten, dann Möbeln, lntarsien, Stickereien und Geweben-sowie 
ganzer Interieurs in farbiger Ausführung exponirt. Aus der Fachschule 
für figurales Zeichnen und Malen Draperiestudien, Zeichnungen nach dem 
lebenden Modell, Copien nach Niederländern in Aquarell und Leimfarben, 
zum Theil als Studien für Chromoxylographie, ornamentale Uebungen 
nach gegebenen Compositionsuufgaben. Die Blumenmalerschule ist durch 
Aufnahme von Thieren, Blumen, Früchten und Muscheln vertreten, zum 
Theil nach der Natur ausgeführt, einzelnes nach Gyps; decorative Malereien, 
Stilllebenbilder und Malereien nach Gypsmodellen schliessen sich daran 
an. Die Bildhauerschule hat Zeichnungen nach dem lebenden Modell, in 
Gyps ausgeführte anatomische Arbeiten und Modellirungen nach der 
Natur und Antike ausgestellt, wozu endlich noch die geometrischen Zeichen- 
Uebungen kommen, welche im Zusammenhange mit den Vorträgen über 
Perspective gepflegt werden.
	        
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