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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe X (1875 / 116)

4. nie nntwurre SlnCl an den AUSSCIIUSS guesterr. rviuseurn, atuuenring; 
bis längstens 15. October d. J. unter einem Motto einzusenden; gleich- 
zeitig ist auch in einem versiegelten Couvert der Name des Bewerbers 
sowie das auf dem Concurrenzobjecte angebrachte Motto zu übergeben; 
5. die Preisverthcilung der prämiirten Entwürfe erfolgt in der Ge- 
neralversammlung am 8. November c.; 
6. die nicht prämiirten Entwürfe werden nebst den uneröifneten 
Couverts sofort wieder zurückgestellt werden; 
7. über die Zuerkennung der Preise entscheidet eine Jury, welche 
aus den Mitgliedern der Gesellschaft und Professoren der Kunslgewerbe- 
schule gewählt, unter dem Vorsitze des Präsidenten entscheidet. 
Die Gewerbemuseen in den Kronländern Oesterreichs. 
Eine der beachtenswerthesten Erscheinungen in Oesterreich sind die 
zahlreichen Gewerbemuseen mit vorwiegend kunstgewerblicher Richtung, 
die im letzten Jahrzehente gegründet wurden. Während die sogenannten 
Landesmuseen in den Hintergrund treten und ein meist beschauliches 
Stillleben fristen, treten die Gewerbemuseen in den Vordergrund. Ein 
modernes Leben, ein reichgegliedertes, bewegt sich in diesen Anstalten. 
Sie sind getragen von den Bedürfnissen der Gewerbewelt, die Bildungs- 
mittel derselben zu vermehren und zu concentriren und sich mit dem 
gesarnmten Publicum, sei es den Fachgenossen, sei es den gebildeten Be- 
schauern, in directe Verbindung zu setzen. 
Diese Museen sind theils die Frucht der vom Oesterr. Museum aus- 
gehenden Bewegung, theils der Anregungen, welche von der Weltaus- 
stellung ausgegangen sind. Sie geniessen nur in sehr geringem Masse 
staatliche Subvention; meist sind es die Handelskammern, Gewerbevereine 
oder Stadtvertretungen, welche sich dieser Anstalten annehmen. Das Ge- 
werbemuseum in Krakau, durch Herrn Dr. Ad. Baraniecki, und das in 
Prag, von Herrn Vojla Naprstek gegründet, verdanken ihre Entstehung 
diesen beiden Herren. 
Ich habe mir erlaubt, vor mehreren Jahren in der vOesterreichischen 
Wochenschrift für Wissenschaft und Kunst" ') die Frage der Kronlands- 
museen anzuregen, ohne idass meine Anregungen sonderlichen Anklang 
gefunden haben. Diesmal komme ich auf einen Theil dieser Fragen zurück 
und zwar auf jene, welche die Kunstgewerbe und ihre Stellung in solchen 
Museen berühren. 
Immer und immer muss man die Grundfrage berühren und darauf 
hinweisen, dass die Kunst Eine ist, gleichgiltig, ob sie sich den grossen 
Fragen der bildenden Künste zuwendet, oder der Anwendung der Kunst 
') 187:, 
. Heft: wZur Reform der Landesmuseenm
	        
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