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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 170)

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Der Unterricht wird in der Regel zweimal wöchentlich in je zwei 
bis vier Lehrstundenertheilt. ' 
Da die Arbeitsschule vorzugsweise zum Nutzen der arbeitenden 
Classen gegründet ist, so soll in der Regel von der Erhebung eines Schul- 
geldes Abstand genommen werden. Die von den Schülern gefertigten 
Gegenstände werden durch das Curatorium möglichst verwerthet (durch 
Verkauf, Verlosung etc.), der Ertrag wird zu Zwecken der Schule ver- 
wendet. Die Organe des Vereines erstreben, abgesehen von dem zu Tage 
liegenden Einflusse auf Bildung des Geschmackes, Weckung der Lust zur 
Arbeit, Erweiterung des Gesichtskreises u. s. f., abgesehen ferner davon, 
dass durch die Arbeitsschulen die Arbeiterkinder in einem Theile 
ihrer schulfreien Zeit gut untergebracht werden: 
I. den zum Manne herangereiften Knaben in die Lage zu setzen, 
allerlei Gegenstände des häuslichen Gebrauches oder Schmuckes rselbst 
zu verfertigen und durch die Herstellung nützlicher Gegenstände wäh; 
rend der Mussestunden sich einen Nebenverdienst zu verschaffen; 
z. den Knaben, durch Ausbildung der Handfertigkeit für den künf- 
tigen Beruf als Arbeiter vorzubereiten; 
3. dem Arbeiter dadurch, dass er gelernt hat, sich angenehm und 
nürzlichzu beschäftigen, seine Häuslichkeit lieb zu machen. 
Dieser Verein, dem eine Reihe hervorragender Beamten des Berg- 
und Hüttenwesens angehören, sowie die Herren Handelskammer-Syndicus 
Dr. Eras aus Breslau und Gevtrerbeschul-Director Nöggerath aus Brieg, 
also Männer, welche sowohl in der Industrie als im Schulwesen eine her- 
vorragende Stellung einnehmen, - hat die Ueberzeugung, dass ein grosser 
Segen den einzelnen Ortschaften am Eulengebirge durch die Gründung 
von Arbeitsschulen gestiftet wird, wenn durch sie die Keime zum Betriebe 
gewerblicher Thätigkeit gelegt würden. Auch vielen Gegenden Oester- 
reichs würde durch Gründung solcher Arbeitsschulen und ihre Verbindung 
mit der Volksschule eine wahre Wohlthat erwiesen, E. 
Die Kunst in Japan. 
Nachdem die Weltausstellungen der letzten Jahrzehnte das Interesse 
für Japan in so hohem Masse gesteigert hatten, war es sicher ein zeit- 
gemässes Unternehmen, die dürftigen und lückenhaften Mittheilungen 
Fremder über das Land und dessen eigenartige Industrie durch eine offi- 
cielle Publication zu ersetzen. Diesen Zweck hat das von der iapanesischen 
Commission veröffentlichte Werk '); es erfüllt ihn aber nur zum Theil. 
Die Schuld davon liegt in deml, was andererseits dem Buch eben wieder 
') Le Japon ä Pexpusition universelle de 1878. Publiä sous la direction de In com- 
mission impäriale iuponaise. 2 Bde. 8.
	        
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