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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVII (1882 / 198)

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Der Katalog der Ausstellung ist beim Portier und dem betreßenden Saaldiener um 
den Preis von 3c kr. zu beziehen. Die Ausstellung dauert bis 21. März und wird sodann 
die Auction des verkäuflichen Theils erfolgen. Bisher haben Sc. Majestät der Kaiser, 
lhre k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Carl Ludwig, Rainer und Ludwig Victor, 
die Fürstin Hohenlohe und mehrere andere Mitglieder der hohen Aristokratie die Aus- 
stellung mit ihrem Besuche beehrt. 
Nachträglich gelangte auch das letzte Werk des verstorbenen Künstlers, eine Prater- 
scene darstellend, zur Ausstellung. Se. k. Hoheit der Kronprinz, in dessen Besitz 
sich das Aquarell befindet, hat mit der liebenswürdigsten Bereitwilligkeit die Bewilligung 
zur Ausstellung ertheilt und zugleich gestattet, dass auch einige Aquarelle mit dem Prunk- 
schrank, bekanntlich ein Geschenk der Wiener Großindustriellen, bei der Triester Aus- 
stellung zur Exposition kommen dürfen. 
Neu ausgestellt: Modellskizze für ein Monument zur Erinnerung an die Opfer 
des Ringtheaterbrandes und Entwürfe für die vier Theile der Symphonie in Gruppen 
dargestellt und ausgeführt von Professor O. König; - 15 verschiedene Figuren, ent- 
worfen und ausgeführt von A. Kühne, Lehrer des Modellirens an der Kunstgewerbe- 
schule des Museums; - Collection von Glasgefäßen in altdeutscher Art von L. Lobm ey r; 
-Albums in Leder von Jul. Franke; - Kranz in Bisquit, Geschenk der Porzellanfabrik 
in Ellbogen an das Museum; - Kasten, XVlll. Jahrh. Eigenthum des Hrn. Blansku; - 
Entwürfe für Glasgemalde von der Glasmalereianstalt in Innsbruck; - Christus am Oel- 
berg, bemaltes Holzrelief, XVll. Jahrh., Eigenthum des Herrn Grois; - Eisenuntersatz, 
XVll. Jahrh., Eigenthum des Museums; - Tischdecke von Leinwand, verziert mit Dar- 
stellungen der vier Lebensalter, componirt, gezeichnet und gestickt von Victorifßaronin 
Pereira-Fries; - Collection von Stickereien der Frau Stadler in Zürich. bestehend 
in Taschen, Decken, Buch- und Albumdecken, Porxiereverzierung etc.; - Collection von 
Kunstblumen der Fabrik N. Kohn; - bemalter Kasten und zwei Sessel, italienische 
Arbeit, Eigenthum des Herrn Architekten Wagner; - Ehrenbürgerdiplom für Freiherrn 
v. Lasser und Jubiläumsadresse für Herrn Mattoni, entworfen und gezeichnet vom 
Architekten O. Hieser, ausgeführt im Atelier von J. Weidmann; - Bibliothekskasten 
mit ausgewählter Hausbibliothek, Eigenthum der Lech ner'schen Universitatsbuchhandlung, 
der von der Buchhandlung eingerichtete geschnitzte Kasten gezeichnet vom Architekten 
O. Thienemann, ausgeführt von Tischler Hübl, die Figuren daran modellirt von Prof. 
Weyr, die Bucheinbande von Hager in Leipzig; - gehäkelte Decke von Frau Josephine 
Schapira; - gewebte und bestickte Damastdecke von Leo Brand; - orientalische und 
russische Stickereien- und Spitzen, Eigenthurn der Frau Baronin Lucie Maueller. 
(Kanetgewerbesohnle des 098119115 Museums.) Das ll. Semester an der Kunst- 
gewerbeschule beginnt mit dem 1. Marz d. J. 
(Vorlesungen im Oesterr. Museum.) Das Programm der noch 
im Wintersemester r88if8z stattfindenden Donnerstags-Vorlesungen ward 
in folgender Weise abgeändert: 
a. März: Dr. Friedr. Linke: Ueber Porzellan. 
9. n Prof. Dr. W. Neumann: Ueber Fußbodenbekleidung. 
16. n Reg-Rath Bucher: Ferdinand Laufberger. 
23. n Professor Petersen: Die archäologischen Expeditionen der 
Gegenwart. 
Marius Vaehot, einer der hervorragendsten Kunstkritiker Frank- 
reichs, hat im verflossenen Jahre eingehende Studien über die Kunst- 
gewerhemuseen des Auslandes gemacht und berichtet nun in sehr ein- 
gehender Weise in der nFranceu über das Kunstgewerbemuseum in Berlin, 
das Nationalrnuseum in München und über das Oesterr. Museum für 
Kunst und Industrie. Ueber letzteres spricht sich der Verfasser am ein- 
gehendsten und in der anerkennendsten Weise aus-g der Artikel umfasst 
drei Foliospalten der nFranceu vom 17. Februar 1882. Wir hoffen noch 
Anlass zu haben, uns mit Herrn M. Vachot und seinem Bericht zu be- 
schäftigen, da Frankreich jetzt im großen Style in der Frage des Kunst- 
und Zeichenunterrichtes vorgeht und wir nicht säumen dürfen, dieser cul- 
turellen Bewegung Frankreichs mit aufmerltsamem Auge zu folgen. 
_ (Lehranstalt für Textil-Industrie.) Am 2. Februar Vormittags fand unter zahl- 
reicher Betheiligung der Vertreter der Staatsverwaltung, des Gemeinderathes und der 
hiesigen Textil-Industriellen die EroEnung der neu errichteten Lehranstalt für Textil-
	        
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