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X. RAUM DES SCHOTTENALTARS
IX. RAUM DES ZNAIMER ALTARS
OBERBAYERISCHER MEISTER, um 1440—1450.
90 Znaimer Altar. Das Mittelfeld zeigt die Kreuzigung, der
linke Flügel die Kreuztragung, der rechte Kreuzabnahme und
Grablegung. (Abb. 10.)
Fladirelief, Lindenholz, Mittelsdirein 230 X 269 cm, Flügel 230 X 122 cm,
abgetreppt. Alte Fassung, Kopf des Christus von der Kreuztragung hinzu-
gefügt.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1824. Aus der
Znaimer Wenzelskirche. Der Altar ist wohl in Wien entstanden. Die Male
reien auf den Rückseiten der Flügel (Passionsszenen) stammen aus einer in
Niederdonau ansässigen Werkstatt. Die Schnitzerei gehört zwei verschiede
nen Händen: Gesamtentwurf und linke Hälfte sind von dem älteren, ver
mutlich in München geschulten Meister, die rechte Hälfte von einem
vielleicht in Wien bodenständigen Gehilfen.
K. Oettinger, Hans von Tübingen und seine Schule, Berlin 1938, S. 111.
JAKOB KASCHAUER, als Maler in Wien genannt 1429—1463.
91—92 Zwei Figuren vom Hochaltar des Freisinger Doms, 1443.
Nußholz, bzw. Lindenholz, 175 und 65,5 cm hoch. Alte Fassung.
München, Bayerisches Nationalmuseum. Der Altar wurde
von dem Freisinger Bischof Nikodemus della Scala in Wien bestellt. Er
halten sind außerdem noch die beiden Nebenfiguren des Schreins, der
hl. Korbinian (München) und der hl. Sigismund (Stuttgart).
Die Bildwerke des Bayerischen Nationalmuseums I, Augsburg 1924, S. 46.
91 Stehende Maria mit dem Kinde. (Abb. 9.)
92 Der Stifter Nikodemus della Scala.
X. RAUM DES SCHOTTENALTARS
WERKSTATT DES SCHOTTENALTARS, um 1469.
93—100 Acht Tafeln des einstigen Hochaltars der Schottenkirche in
Wien.
Öltempera auf Tannenholz, rund 88,5 X 82 cm.
Wien, Schottenstift, bzw. Kunsthistorisches Museum
(Nr. 95 und 98). Von den einstigen vierundzwanzig Bildtafeln (Außen
flügel acht Passionsszenen, innen sechzehn Bilder aus dem Marienleben
und der Jugendgeschichte Christi) haben sich in der Galerie des Schotten
stiftes neunzehn erhalten. Zwei weitere wurden vor kurzem durch das
Kunsthistorische Museum aus Privatbesitz erworben.
O. Benesch, Wiener Jb. f. Kstgesch. VII, 1930, S. 165.