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einer der Ersten, der diese Gegenden bereiste und uns sichere Kunde
über die Sprache und die Sitten der dortigen Bewohner mitgebracht hat. ß
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Von nicht geringerem Interesse, wenngleich auch nur auf ein kleines
Gebiet beschränkt, ist wohl die Ausstellung von Theodor G ra f's Funden
aus Mittelegypten, welche von dem Besitzer und dem Universitäts-
professor Dr. Karabacek mit unsagbarer Mühe und Sorgfalt in etwa
750 Rahmen der Besichtigung und dem Studium zurechtgelegt wurden.
456 Nummern gehören der Textilbranche an, der Rest sind Urkunden
auf Papyrus, Pergament, Baurnwollpapier und Leder. Letztere stammen
aus El-Fayum, stellen den Theil eines alten Provinzial-Archives dar,
datiren aus dem V. bis X. Jahrhunderte, und nicht weniger als sechs
Sprachen sind in den Urkunden vertreten. - Die Gewebe sind Gräber-
funde und ihre Wichtigkeit ist in Kürze damit angedeutet, dass sie uns
eine in Bezug auf Textilforschung bisher vollständig dunkle Epoche
Egyptens, nämlich die römisch-byzantinische, etwa vom lV. bis zum IX.
Jahrhunderte klar demonstriren. Wir erhalten deutliche Kunde von der
Tracht und dem Schnitt der Gewänder und werden über die Art der
Leichenbestattung der Römer in christlicher Zeit belehrt. Die größte Bedeu-
tung der Graf'schen Funde liegt zunächst darin, dass wir Egypten in textiler
Hinsicht, was die verschiedenen Arten der Gewebe betriEt, vollständig
kennen lernen; vor Allem darin, dass hier zum ersten Male wahre und
wirkliche Gobelinstechnik auftritt, und zwar in einer Anwendung, die man
am wenigsten erwartet hätte, nämlich combinirt mit der Textur der Kleider-
stoffe. Von diesen Funden dürfte die Kunstindustrie in der That wirklich
neue Impulse erfahren, sowie auch das Vorurtheil von dem französischen
Ursprung des Gobelinsgrundes endlich widerlegt werden. Wir begnügen
uns vorläufig mit diesen allgemeinen Bemerkungen, indem wir zugleich
auf den Katalog raisonne dieser Ausstellung verweisen, welcher von
Professor Karabacek mit gewohnter Gründlichkeit gearbeitet ist. ln
unserem nächsten Hefte soll auch ein ausführliches Referat über den Vor-
trag erscheinen, welchen Professor Karabacek am 27. März über die
GraPschen Funde gehalten hat.
in
Von einer ganz besonderen Bedeutung ist aber für das Museum und
für Wien die historische Bronze-Ausstellung. Seit der Gründung des
Museums ist die Bronze-Industrie für die Direction und das Curatorium
der Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit. Vor sechs Jahren hat das
Museum eine Gesellschaft zur Förderung der Bronze-Industrie in's Leben
gerufen, an der sich alle hervorragenden Bronze-Industriellen betheiligten.
Nicht wenig wurde die österreichische Bronze-Industrie durch die hervor-
ragende Thätigkeit von Storck, König, Schwartz und die chemisch-
technische Versuchsanstalt gefördert. Die Erfolge unserer Bronzen auf
allen großen Ausstellungen in Paris, London, München, Amsterdam sind
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