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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVIII (1883 / 213)

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combinirter Herzblattfiguren, deren Farben (in Wolle) herausge- 
modert sind. Darüber rechts ein mit Blatt- und Kreuzmotiven zart 
figurirtes Rundmedaillon (das linke ist herausgemodert). Gobelin- 
arbeit in Combination mit der Textur. 
133. Bruchstück eines uni-gestreiften Leinengewandes. Der Halsausschnitt 
ist mit einer gewebten Wollborte besetzt, die auf blauem Grund 
liberschossene weisse Ornamente zeigt. Die noch sichtbare Gobelin- 
spange (s. Nr. 124.) hingegen ist in die Textur gearbeitet und bietet 
auf blauem Grunde zierliche rothe gestielte Blattrnuster. 
134. Bruchstlick einer reizend ornamentirten Kindertunica. Das ziemlich 
grobe Scharb-Linnen hat verticale Uni-Streifen, über welche links 
und rechts knapp vom Halsausschnitt zwei breite gemusterte Parallel- 
streifen nach vorn und hinten zum Saume herablaufen. Die letztern 
enthalten zwischen ihrer schmalen violetten Linieneinfassung als 
Füllung vertheilte bunte Blätter und Tüpfeln in greller Färbung. 
Combinirte Gobelinarbeit. Die äusserst zierliche in Kreuzform ge- 
schnittene Halsötfnung zeigt auf den Seiten der Achseln noch den 
wohl erhaltenen Verschluss mittelst Knopfes und Schlinge. Besetzt ist 
der Halsausschnitt von einer hübschen blauen Wollborte mit weiss 
lancirten geometrischen Mustern. 
u. 
135. Hals- und Achselstück eines reich in Gobelin ausgeschmückten Lei- 
nengewandes. Die Spange und der viereckige Achselbesatz (tabula) 
sind mit der Textur combinirtl; letztere aber erscheint nach Gobe- 
linmanier mit Stichen an den Stoff geheftet, um das Auseinander- 
gehen der beiderseitigen Kettfäden zu verhindern. Die prachtvollen 
verschnürten Gobelinborten des Halsschlitzes sind mit Leinwand un- 
terlegt und aufgenäht. Sie sind in lebhaften, harmonisch zusammen- 
gestimmten Farben und classischem Stil ausgeführt. Die inneren 
Bandiiächen enthalten geometrische und vegetabilische Muster, die 
äusseren zeigen gefüllte Schalen und Standvasen als Opfergaben 
unter Rundbögen aufgestellt. 
136. Aermel. Der breite Gobelinbesatz enthält als hervorstechende 
Musterung in Streifen Rundbögen mit gefüllten Opferschalen. Das 
Endstück ist mit einer kunstvoll ausgeführten Besäumung in Orna- 
mentstichen geziert. 
137. Aufgetrennter leinener Aermel. Der vollständige mit der Textur com- 
binirte Gobelinbesatz erscheint als breite Doppelborte, die als Dessin 
abwechselnd Blattßguren und paarweise zusammengestellte Fische 
(s. Anm. zu Nr. 112) enthält. Die kunstvoll gearbeitete Besäumung 
ist fast ganz zerstört. 
138. Vollständig erhaltener Endtheil eines prächtigen befransten Lang- 
tuches (mindil) aus feinem Linnen. Die mit der Schmalseite paralle 
laufende Randborte enthält zwei mit gelblicher Seide in geome-
	        
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