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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIX (1884 / 227)

Monate März sage von 4395) Personen besucht war, dass das Reichen- 
bergerMuseum eine Jahresbesuchszilfer von maximal 6000, das mähr. Museum 
aber von 30.000 Personen aufweist, bedenkt man weiter, dass in Mähren 
nicht nur eine vielfältige Textilindustrie, sondern auch vielseitige Thon-, 
Glas-, H0lz-, Eisen-, Leder- etc. Industrie zu Hause sind, dass daher die 
Aufgabe des mähr. Gewerbemuseums auch in dieser Beziehung eine 
mannigfaltigere ist, so wird wohl das an die zweitreichste Provinz 
Oesterreichs in dessen wohlverstandenem eigenen Interesse 
gestellte Ansuchen des Curatoriums: die Zuwendung hoher Sub- 
ventionen dem mähr. Gewerbemuseum zu gewähren, keinesfalls unbe- 
scheiden und ungerechtfertigt erscheinen, umsomehr, als dem Lande durch 
das nmähr. Gewerbemuseumr- ein Museum erstellt wurde, für welches 
bisher schon über 170.000 H. zumeist aus Privatmitteln aufgebracht 
worden sind. 
Nach dem Vorstehenden steht daher wohl zu erwarten, dass die 
berufenen Kreise und Factoren, so die hohe Regierung, vor Allem aber 
das Land, die Stadt Brünn, die doch den allergrößten Vortheil aus 
und durch das Museum zieht, die Handelskammern, Sparcassen etc. etc. 
nicht zögern werden, ihreiPflicht zu thun und ihr Scherflein da beizu- 
tragen, wo es sich um eine große und wichtige, zugleich hochwirth- 
schaftliche Aufgabe, wo es sich um die Stärkung des gesammten Hand- 
werksstandes, um die Hebung vieler Industrien und Gewerbe, um die 
Belebung des Kunstgewerbes, im Ganzen daher um die Verbesserung des 
Loses vieler Tausende und Tausende von Landeskindern und zugleich 
darum handelt, dass durch die stete Vorführung der großartigen Lei- 
stungen aus dem Gebiete der Kunst, der Kunstindustrie und des Hand- 
werks, auch die große Menge immer mehr und mehr veredelt und 
geläutert und statt destructiven Bestrebungen und Anschauungen dadurch 
leichter anderen Idealen und Ideen zugänglich gemacht werde. 
(Schluss folgt.) 
Die jahresausstellung an der Wiener Akademie. 
Von R. v. Eitelberger. 
Wie alle Jahre, so findet auch mit Ende dieses Schuljahres in den 
Räumen der Akademie eine Ausstellung von Schülerarbeiten statt. Die 
Stetigkeit in der Wirksamkeit der Lehrer in der Akademie ist ein wesent- 
liches Erforderniss in der gedeihlichen Entwickelung dieser Anstalt. Es 
ist sehr begreiflich, dass ie nach dem wechselnden Schülermateriale auch 
der Charakter der Ausstellung ein verschiedener ist. Die Zahl der ver- 
theilten Preise hat sich heuer um eilf vermindert, ein Zeichen, dass 
das Professorencollegium es mit der Vertheilung der Preise ernst nimmt. 
fbrlselgurlg auf der Beilage.
	        
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