344
.V erzeuger an, die staatliche För-
m, derung genossen} Die Ausfuhr
1- 3 3 1.
q 3 a , von osterreichischen Floren er-
, . ,
_1 streckte sich damals bereits auf
"I '14 T: Polen, RuÃland und die TÃŒrkei.
3 1 "I, "g 3, Y, E, Wir heben unter den vom
4' 1 5 1 Y_ I
f à 3' S i Staate Geforderten besonders
"i Christoph Andre (Andreae) zu
Abb. X4. "Miniatursamt." Wassergriin in schwarzem Grunde. Muhlheln? am Rfleln hervor'_ der
wun. GröÃe. vuu Mestrozi in Wien, m9 (Ãsterr. Museum) sich bereit erklart hatte, seinen
Àltesten Sohn und seinen Fabriks-
direktor BrÀunlich nach Osterreich zu senden und nach lÀngeren Unterhand-
lungen im Jahre 1787 in einem ehemaligen Kloster zu Wiener-Neustadt, das
man ihm ÃŒberlieÃ, unter dem Titel "K. k. privilegierte NiederlÀndische
Seidenfabrik" ein groÃes Unternehmen grÃŒndete?"
Diese Fabrik entwickelte sich rasch zu einer der gröÃten in Osterreich;
im Jahre 1790 beschÀftigte sie schon 400 ArbeitskrÀfte.
Andre und BrÀunlich trennten sich spÀter; doch behielten beide Fabri-
kanten ihre hervorragende Stellung, besonders die Andresche Fabrik blieb
bis ÃŒber die Mitte des XIX. Jahrhunderts eine der hervorragendsten in Oster-
reich. KeeÃÃŒ" sagt im Jahre 1820 von ihr: âEiner rÃŒhmlichen ErwÀhnung
wÃŒrdig ist die besonders in Sammten und reichen Stoffen ausgezeichnete
Fabrik des Herrn ChristofAndrÀ in Wiener Neustadt. Diese Fabrik war sonst
eine Verlagsfabrik, das ist sie hielt eine QuantitÀt Muster, und verlegte in
frÃŒheren Zeiten 220 StÃŒhle, welche die vorzÃŒglichsten Arbeiten lieferten, wie
denn die Fabrik auch schon frÃŒh Absatz im Ausland sich zu verschaffen
wuÃteÃi
Wegen ihrer groÃen Bedeutung glaubten wir auf diese Fabrik besonders
hinweisen zu sollen, obgleich sie ihren Sitz nicht in Wien selbst hatte. Bei
der NÀhe Neustadts stand das Unternehmen natÌrlich immer in engster
Seite x88 8'.
H" Vgl. Bujatti, Seite 57 H. Der Name wird in den Àlteren Quellen verschieden geschrieben: "Andre"
oder "Andrae". Ein altes Musterbuch im Ãsterreichischen Museum trÀgt die Bezeichnung: Carte d'Echantillons
de C. Andreae Ãls et Braeunlich À WL-Neustadt", so daà wir wohl diese dritte Schreibweise fÃŒr die eigentlich
richtige halten dÃŒrfen. Der Einfachheit wegen be-
halten wir aber die hÀufigere Form "Andre" bei. 4.
"À A. a. O. Il x, Seite 302.
1 Dies War ÃŒbrigens auch bei Hombostel
der Fall. Ãber den Handel ums dem Auslande f f f. f f f f f j f i
siehe Helene Deutsch, Seite 125. FÃŒr den Aus-
landabsatz war auch die Verwendung dÌnneren g g À g. 5. 5 5 g À -g
Gold- und Silberdrahtes gestattet. j j f f f j f f f
Im Jahre 1787 hatte Ìbrigens auch der À
in Wien bereits ansÀssige Seidenzeugfabrikant À À g E E À À À
Cagniano in Mödling ein aufgehobenes Kloster E
fÃŒr seinen Betrieb erwOrben. In Triest wurde dem i
Seidenzeugfabrikanten Morpurgo gleichfalls ein
Kloster Ìberlassen. Förderung erfuhr auch der Abb. 15. ,.Miniatursamt." GrÌn "ombriert" auf mehr-
Seidenzeugfabrikant Michael Ritter (1789). Siehe farbigem Grunde. Wirkl. GröÃe. Von Mestrozi in Wien,
Helene Deutsch, Seite 126. rÀxg (Ãsterr. Museum)