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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIX (1884 / 228)

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(Einführung der elektrischen Beleuchtung im Berliner Knnatgewerbe- 
Museum.) Die probeweise Einführung der elektrischen Beleuchtung für die Berliner 
Kunstsammlungen durfte voraussichtlich im nächsten Winter im Kunstgewerbemuseum 
und in den damit in Verbindung stehenden Ateliers und Unterrichtsräumen geschehen. 
Die Jahresausstellungen der kön. Akademie der Künste in 
Berlin bilden einen natürlichen Mittelpunkt für die gesammte deutsche 
Kunst. Sie wachsen von Jahr zu Jahr mit der Bedeutung des Deutschen 
Reiches. Die heurige Jahresausstellung ist die LVll., sie dauert vom 
24. August bis 19. October. Der Katalog umfasst 1067 Nummern 
und ist mit 144. Facsimile-Reproductionen versehen. Die Abtheilung, 
welche die Chronik der Akademie von 1882 bis August t884. enthält, 
hat eine gewisse Bedeutung, da sie eine Reihe von authentischen bio- 
graphischen Daten enthält. Die österreichische Monarchie entbehrt einer 
Institution, wie es die Jahresausstellung der Akademie in Berlin ist. Es 
ist begreiflich, dass auch zahlreiche österreichische Künster sehr gerne in 
Berlin ausstellen, da sie dort die Möglichkeit haben, sich vor dem deutschen 
kunstliebenden Publicurn geltend zu machen. Besonders die Tiroler 
Künstler erscheinen zahlreich auf der Berliner Ausstellung. Die Gemein- 
samkeit der geistigen Interessen, welche in der deutschen Literatur selbst 
in jener Zeit sich geltend gemacht hat, wo Preußen und Oesterreich__sich 
feindlich gegenüberstanden, kommt jetzt, wo Preußen und Oesterreich 
Waffenbruderschaft geschlossen haben, auch in der bildenden Kunst zur 
erhöhten Geltung. Von österreichischen Künstlern treffen wir auf der Ber- 
liner Ausstellung: Prof. v. Angeli, Engen v. Blaas, Prof. Defregger, 
Ditscheiner, Gabl, Grubhofer, Grützner, Professor R. Huber, 
Jettel, Frl. Kirschner, Kozakiewicz, Matejko, Frau M. Ehrla, 
Landschafter Russ, Romako, Max Schmidt, Alw. v. Stein, Textor, 
Willroider, Professor Otto König. Die Professoren der Berliner Aka- 
demie sind zahlreich vertreten. Erwägt man, dass gleichzeitig Kunstaus- 
stellungen in Dresden, München, Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt und 
Wien stattfinden, so wird es Jedem klar, wie günstig der gegenwärtige 
Friedenszustand für die Entwickelung der bildenden Künste wirkt. -r- 
(Ausstellung für Handwerks-Technik in Dresden 1884.) Der Dresdner Ge- 
werbeverein veranstaltet bei Gelegenheit der Feier seines öojährigen Bestehens vom 
t5. September bis zo. October d. J. eine Ausstellung für Handwerks-Technik auf den an 
der Ostra-Allee, im Centrurn von Dresden-Altstadt gelegenen Grundstücken der Gartenbau- 
gesellschaft iFlorav und in dem dazu von Allerh. Seite überlassenen angrenzenden 
nPrinz Max-Palaisn 
Die Ausstellung bezweckt die Kenntniss und Benutzung neuer und guter Werkzeuge, 
Arbeits- und Kraftmaschinen in den Kreisen der Gewerbetreibenden zu verbreiten, auch 
zu "diesem Zwecke die Consumenten aus dem Handwerke mit den Verkaufern in Be- 
rohrung zu bringen. Aufnahmsfahig sind einschlägige Erzeugnisse ohne Rücksicht auf 
das Erzeugungsland und gleichviel, ob solche vom Fabrikanten oder vom Händler ange- 
meldet werden. Die Ausstellung enthält folgende Gruppen: l. Werkzeuge, Apparate, 
Instrumente sowie Maschinen für Hand- und Fußbetrieb, einschließlich solcher Maschinen 
für Betrieb durch Elementarkraft, welche nicht in regelmäßiger Thatigkeit ausgestellt 
werden sollen; ll. Arbeitsmaschinen für das Kleingewerbe, welche durch Elementarkraft 
betrieben und nach Vereinbarung mit dem Comite in regelmäßiger Thatigkeit gezeigt 
werden sollen; lIl. Motoren bis zu einer effectiven Leistungsfähigkeit von drei Pfcrdekräften 
und Triebwerke (Transmissionen); lV. Hilfsmittel zur Ausbildung der Handwerks-Technik. 
Um den Ausstellungszweck möglichst vollstandig und nachhaltig zu erreichen, ist 
in Aussicht genommen: Die Inbetriebnahme der ausgestellten Kraftmaschinen, Arbeits- 
maschinen und Apparate; die Untersuchung der ausgestellten neueren Maschinen auf 
Kraftbedarf und Leistungsfähigkeit, sowie die Veröffentlichung der gewonnenen Resul- 
tate; event. der Ankauf der hervorragendsten Ausstellungsobjecte für ein zu grtindendes 
technologisches Gewerbemuseum. 
Anmeldungen von Ausstellungsgegenständen sind an das Bureau der Ausstellung 
für Handwerks-Technik, Dresden, Prinz Max-Palais - Ostra-Allee 24 - zu richten.
	        
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