Seite 66.
Neubauten und Concurrenzen in Oesterreich und Ungarn.
Nr. 6.
400 Mk. errang der Entwurf »Waffenschmied« des Herrn Paul FCrumm
in Remscheid. Dem Entwurf mit dem Kennwort »Victoria« wurde
eine lobende Anerkennung gespendet.
Concurrenzpläne für eine Schule in Breznöbanya. Den ersten
Preis von 500 fl. gewann das Project der Budapester Architekten
yosef Feledi und Ltidwig Schwärtz, den zweiten Preis von 200 fl. der
Büdapester Architekt G. Berczik. — Das Werk mit dem Zeichen:
»Städtischer Wappen« erhielt belobende Erwähnung.
Anlässlich der Preisausschreibung für den Neubau der Spar-
casse in Brüx sind drei Projecte eingelangt, von welchen keines mit
dem ersten Preise von 500 fl. bedacht wurde. Der zweite Preis von
300 fl. wurde dem Projecte der Architekten M. u. C. Hinträger zu
erkannt.
Concurrenzpläne für eine evangelische Kirche in Szarvas. In
folge des Concurses für eine evangelische Kirche in Szarvas liefen
9 Concurrenzwerke ein. von welchen der erste Preis per 200 fl. dem
\Verke »D eus«, der zweite 100 fl. betragende Preis dem Werke »Az
én häzam az imâdsâg hâza« zugesprochen wurde.
Hallenschwimmbad in Breslau. Bei dieser Concurrenz sind im
Ganzen 44 Entwürfe eingelaufen. Den ersten Preis von 2000 Mk. er
hielt der Verfasser des Entwurfes »Sanitas«, königlicher Regierungs
baumeister Werdelmann in Leipzig; den zweiten Preis von 1000 Mk.
der Verfasser des Entwurfes »So blau«, Architekt Münzenberger in
Grosslichterfelde, während der dritte und vierte Preis von je 500 Mk.
für die Entwürfe »Aegir« der Herren Reinhardt u. Süssengut und
»33« des Architekten Emil Hagberg, sämmtlich in Berlin, verliehen
wurden.
Turnfesthalle in Donaueschingen. Von den infolge des Con-
currenzausschreibens eingelaufenen Entwürfen hat keiner dem Pro
gramm soweit entsprochen, dass derselbe der Gemeinde ohne
wesentliche Aenderung zur Ausführung empfohlen werden konnte.
Das Preisgericht hat infolge dessen den ersten Preis nicht
vergeben, dafür zwei zweite Preise zuerkannt. Es erhielten je einen
zweiten Preis von 300 Mk.: Georg Heiss, Werkmeister in Heidelberg,
Motto: »All Heil«; Friedrich Abel, Architekt in Offenburg, Motto:
»Gut Heil«; den dritten Preis von 200 Mk.: Otto Vittali, Architekt
in Baden-Baden, Motto: »Brig und Breg.«
Die Sparcassendirection in Biala hat dem österreichischen In
genieur- und Architekten-Verein drei Projecte der letzten beschränkten
Concurrenz um den Sparcassenbau in Biala vorgelegt und wurde
jenes des Baumeisters E. Rost in Biala mit einigen von den Preis
richtern empfohlenen Aenderungen zur Ausführung angenommen.
Im Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für einen Thurm
der Kirche in Nienburg sind 29 Arbeiten eingegangen, unter welchen
der Preis Vyer 500 Mk. dem Entwurf des Herrn Otto Bollweg in
Hannover zuerkannt wurde. Zum Ankauf empfohlen wurden die Ent
würfe mit den Kennworten »1895« und »Zur Ehre Gottes«. Durch
eine ehrenvolle Anerkennung wurden drei Entwürfe ausgezeichnet.
BAUTECHNISCHE NEUHEITEN UND PATENTE.
Vorrichtung zur Verhinderung des Zurücktretens von Schmutz
wasser in das Wasserleitungsrohr bei Verstopfung des Abortbeckens.
C. F, H. Reineck in Berlin. Zur Ver
hinderung des Zurücktretens von
Schmutzwasser in das Wasserleitungs
rohr bei Verstopfung des Abortbeckens
wird zwischen Spülhahn C und Abort
becken B eine auf- und absteigende
Leitung f h eingeschaltet, an deren
Scheitelpunkt ein Lufteinlassventil D
sich befindet.
Thürschloss mit Thürversperrer.
Hermann Otto in Warnsdorf, Böhmen.
Die Flachschiene b, welche an einem
Ende mit der an der Thür befestigten
Platte a, an dem anderen Ende mit
dem Stück c gelenkig verbunden ist,
wird durch den von innen mittelst
Handgriffes zurückziehbaren Feder
riegel r mit der Kramme d verbun
den, wenn die Thür geschlossen ist. Durch theilweises Zurückziehen
des Riegels r wird die Verbindung zwischen b und d gelöst, wodurch
die Thür sich bis zu einem Spalt öffnen lässt. Nach gänzlichem
Werkzeug zum Ablösen von Fenster
kitt. Rudolf Radler in Segesvâr, Ungarn. Die
das Messer a tragende Hülse b kann mittelst
zweier Schrauben e f, die in sich kreuzen
den Einschnitten des Griffes geführt wer
den, sowohl zu dem am Griff angebrachten
Anschlag B, als auch zum Griff selbst be
liebig eingestellt werden.
Spülabort mit Klappenverschluss von
Robert Esche in Mühlhausen i. Th. Beim
Anheben des Deckels k wird die Kla,ppe h
geöffnet und gleichzeitig Wasser und Des-
infectionsflüssigkeit in den Trichter a ein
geführt. Bei vollständigem Oeffnen des
Deckels hört die Spülung auf und die
Klappe schliesst sich. Nach Benützung des
Abortes, beim Schliessen des Deckels,
wiederholt sich der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge, so dass
sich bei geschlossenem Deckel k zwischen Trichter und Klappe ein
Wasserverschluss befindet.
Falzziegel von August
Baehren in Brüggen, Rhein
land. Die Ziegel mit drei
fachem Kopf
verschluss
können zur
Sicherung
einer unver
rückbaren
Lage derselben gegen einander in
dem Brennofen senkrecht eingesetzt
werden, wobei die Nocken n in die
Falze i und die untere Leiste o in
die Auskehlung c zwecks Raumerspar-
niss kommen.
Sprossenlose Leiter von Otto
Gabriel in Berlin. An den Längs
bäumen sind verschiebbare Hülsen h
mit Steigeisen m derart angebracht,
dass sie der Steigbe\yegung des Auf
steigenden folgen können, während sie bei ihrer in der Ruhelage
erfolgenden Belastung durch das Körpergewicht des Steigenden mit
entsprechend angeordneten Schneiden oder Spitzen n fest und un
verrückbar an den Längsbäumen anliegen.
Verstellbarer Hängearm für Leuchtkörper u. s. w. Otis Co7t~
verse White in Worcester, Massachusetts. Die Verbindung der um
ihren Aufhängepunkt schwingen
den Hängestange B mit dem Trag
arme C geschieht durch ein aus
zwei Theilen bestehendes Ge
lenk D, dessen beide Theile einer
Drehung gegen einander fähig sind.
Der eine Theil umfasst mittelst
elastischer Klemmbacken d die
Hängestange und ist dadurch einer
Verdrehung gegen dieselbe, wie
auch einer achsialen Verschiebung
zu derselben fähig. Der zweite
Theil des Gelenkes D hält den
Tragarm C unter elastischem Druck
mittelst einer geeigneten Führung
fest, welche ebenfalls ein Ver
drehen, sowie eine achsiale Ver
schiebung des Tragarmes C ge
stattet. Hiedurch wird eine Ver
stellung des Leuchtkörpers, Spie
gels u. s. w. in jede beliebige
Lage ermöglicht, ohne dass die Befestigungsmittel vorher gelöst
werden müssen.