Ann�herung an den etruskischen Styl-Charakter bei Aehnlichkeit mit
etruskischen Costiimen nachgewiesen werden kann, und wenn die Arbeit
keine etruskische ist, so n�hert sie sich den etruskischen Arbeiten doch
au�erordentlich. Den vollkommenen Mangel an etruskischem Einfluss bei
unseren Bronzen zu leugnen, wie es neuerlich geschah, geht nicht gut.
Die Etrusker haben ja nicht nur Handel mit Bernstein durch unsere
L�nder betrieben, sie waren auch pers�nlich in unseren L�ndern und
haben mehrfach schriftliche Denkm�ler hinterlassen. Ein solches sehr
merkw�rdiges Fragment etruskischer Schrift liegt auch in der Bronze-
Sammlung. Dieses Bronzepl�ttchen allein wtirdej�r die Anwesenheit der
Etrusker in unseren L�ndern gen�gendes Zeugniss liefern k�nnen, wenn
nicht au�erdem eine Reihe anderer lnschriften, z. B. auf den Negemer
Heimen, vorhanden w�re. Diese etruskische Schrift ist lesbar, aber das
Wort, welches herausgelesen wird, ist nicht �bersetzbar, d. h. wir ver-
stehen es nicht. Es kann durch die Fortschritte der Linguistik eine Schrift
gelesen werden, ohne dass die Sprache zu dieser Schrift verstanden wird.
Sehen wir nun nach diesen einleitenden Worten die Gegenst�nde
an, die wir in der Ausstellung finden. Es wird sofort auffallen, dass im
Gegensatze zu allen anderen Culturperioden, welche sich in der Ausstel-
lung vertreten finden, innerhalb der pr�historischen Zeit das gesammte
Hausger�the, alles was des Lebens Nothdurft, was der Sch�nheitssinn
verlangt, in Bronze geformt zu sehen ist. So haben wir WaHen, Haus-
ger�the, Werkzeuge, Schmuckgegenst�nde, Alles aus Bronze. Theilen wir
die F�lle der Objecte nach Gruppen, so wollen wir vorerst die Angriffs-
waffen besprechen.
An Angriffswa�en linden wir Schwerter, breite Dolche mit oder ohne
Griff, wir finden eine den Kelten eigenth�mliche Walfe, das Kelt, und den
Palstab. Letzterer ist ein l�ngliches Werkzeug oder eine Waffe mit einer
Schneide, welche mit zwei Schaftlappen versehen war. Diese beiden Waffen
sind charakteristisch f�r jene Epoche und waren in eigenth�mlicher Weise
an dem Holzstiel befestigt. Die zwei _Schaftlappen des Palstabes wurden
um ein Holz geschlagen, welches gespalten war und auf der einen Seite
in ein Knie endigte; in �hnlicher Weise ist das Kelt befestigt worden.
Ferner sind Lanzen, Pfeile und eine Art von Streitkolben in Verwendung
gewesen, welche denjenigen �hnlich sind, die im Mittelalter von den
Ungarn getragen wurden.
Interessanter noch als die AngriHswaHen sind die Schutzwalfen aus
Bronze. Vorerst die Helme, deren reiche Auswahl wir in der Ausstellung
bewundern k�nnen; dann die Schildbuckeln, von denen ein prachtvolles
Exemplar in Bosnien gefunden wurde, und insbesondere die verschiedenen
Arten von Spiralen zur Fu�- und Arrnbekleidung. Die Bronzespiralen
hatten damals eine au�erordentliche Wichtigkeit f�r den Krieger; sie
wurden um die Arme, um die Beine geschlungen und auch, wie ich
glaube, an den Kleidern so verwendet, dass sie die Brust oder den