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für
KUNST UND INDUSTRIE.
(Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.)
Am u. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr I1. 4.-
Redacteur Josef Folnu s. Expedition von C. Geroldir Sohn.
Man abonnin im Museum, bei Gerold d: Comp., durch die Posnnslahen, sowie durch
alle Buch- und Kunslhandlungen.
Nr; 231 WIEN, l. Amur. 1885. XX, Jahr-g,
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Inhalt: Hinorhche Ausstellung vuu Wnud- und Plafond-Deconciunen im k. k._Oeslerr. Museum. Vou
J. v. F. - Ueber Email und dessen Verwendung zu hmugewerblichnu Zwecken. Vonrq von
Prof. HI!!! Machn- UeberReinigung dcrMonumente. Vonng vou Prof. DnA. Bauer. (Schhnm)
- Thäligleiu-Bericht der Chemilch-tevhnilchen Vcnuchunnult den k. k. Oesrerr. Museums
Ga- du hhr 1884. Von J. Kosch. - Lilcruurherichx. - Kleinere Minheilungeu.
Historische Ausstellung von Wand- und Plafond-
Decorationen
im k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie.
(Erolfnet am 6. April 1885.)
Der Zweck dieser Ausstellung ist ebensowohl ein praktischer wie
ideeller; sie will unterrichten über einen Kunstzweig, der die Brücke
bildet zwischen der hohen Kunst und der Kunstindustrie und der einer
wie der anderen angehört. Die Decorationsmalerei im 19. Jahrhundert
hatte diesen Standpunkt aufgegeben, hatte sich von der hohen Kunst
gelöst und war, im günstigsten Fall, zur bloßen Kunstindustrie herab-
gesunken. Die Geschichte lehrt, dass diese Verbindung zu allen Zeiten,
in allen Kunststylen stattgefunden hat und heute muss sie, wozu auch
bereits die Anfänge gemacht sind, wieder hergestellt werden. Diese An-
fänge zu fördern und weiter zu entwickeln, soll unsere Ausstellung dienen.
Indem sie den Betrachter durch die ganze Geschichte dieses Kunstzweiges
hiudurchführt, soll sie ebenso dem Künstler wie dem Laien sich nützlich
und lehrreich erweisen, dem Laien noch insbesondere, denn was kann
ihm von aller Kunst wichtiger sein, was mehr sein Interesse besitzen
und sein Wohlgefallen erregen, als derjenige Zweig, welcher ihm sein
Haus, seine Wohnung, sein Heim selber zu einem Kunstwerk erhebt.
Unsere Ausstellung lehrt, dass dabei die Farbe immerdar die erste Rolle
gespielt hat und das bedeutendste und wirksamste Moment gewesen ist,
aber bei jedem echten Kunststyl und bei jeder Leistung höherer Art auch
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