Wurzen, Hofrath Dr. Roschmann, Baron N. Rothschild, Excell.
A. R. v. Schmerling, Prof. Alwin Schultz in Prag, Director von
Stegmann in Nürnberg, Sussmann-Hellborn in Berlin, V. Tilgner,
Graf Edmund Zichy, Prof. C. Zumbusch etc.
Der Präsident des Herrenhauses, Graf Trauttmansdorff,
hat an Reg-Rath v. Falke folgendes Schreiben gerichtet:
wI-Iochgeehrter Herr Regierungsrath!
Die Trauerkunde, welche Euer I-Iochwohlgeboren mir gestern
mitzutheilen die Güte hatten, hat auch mich schmerzlich berührt,
und ich bitte, der verwitweten Frau I-Iofräthin von Eitelberger
meine lebhafteste Theilnahme auszusprechen an dem schweren
Verluste, den sie erlitten, dessen Bedeutung ich um so mehr zu
ermessen in der Lage bin, als die beiden Stellen, welche ich zu
bekleiden die Ehre habe, mir so vielfältigen Anlass geboten haben,
die vielseitigen und namhaften Verdienste des Verstorbenen zu
schätzen und zu würdigen, Empfangen zugleich Euer I-Iochwohl-
geboren etc. Trauttmansdorff."
Der Bürgermeister Ed. Uhl richtete an die Witwe Eitel-
berger's folgendes Schreiben:
nEuer Hoch wohlgeboren l
Das Ableben Ihres hocbgeehrten Gemahls, des Herrn Hof-
rathes Dr. Rudolf Eitelberger v. Edelberg, erfüllt alle Kreise der
Bevölkerung Wiens mit der aufrichtigsten Trauer. Dieses Gefühl
ist um so schmerzlicher, als mit dem Verewigten der geistige
Schöpfer des Oesterr. Museums aus unserer Mitte geschieden ist,
jener Anstalt, welche als Wiege der österreichischen Kunst-
industrie der Ausgangspunkt neuer Kunstbestrebungen in unserem
Vaterlande geworden ist. Gestatten Sie, hochgeehrte Frau, dass
ich Ihnen aus Anlass des eingetretenen schweren Verlustes im
Namen der Stadt Wien, deren Ehrenbürger der Heimgegangene
war, das innigste, tiefempfundene Beileid ausdrücke. Möge es
Ihnen, hochgeehrte Frau, zum Troste gereichen, dass die glän-
zenden Herzens- und Geisteseigenschaften Ihres edlen Gemahls,
sein vom wärmsten Patriotismus geleitetes Wirken, sein unent-
wegtes Streben nach den Idealen der Kunst in der Erinnerung
der Zeitgenossen fortleben und dessen unvergängliche Verdienste
auch von der Nachwelt dankbare Anerkennung finden werden.
Genehmigen Euer Hochwohlgeboren etc. Uhh