neue Wirkungen der Beleuchtung. Licht und Atmo-
sphäre sind eigentümlich und von großer Schönheit.
Die Technik ist fein und doch auch voller Kraft. Gute
Porträte hatten Richard Maynard und Henry Hubells
ausgestellt, ein schönes Stimmungsbild Charles A.
Miller.
Die Skulpturen waren in allen Sälen der Aus-
stellung verteilt. Hervorzuheben ist Brennas „Lilie",
eine jugendschöne Frauengestalt. Ungemein ein-
drucksvoll war auch die Figur eines zum TodeVer-
urteilten von Dorothy Rice. Diese Künstlerin hat sich
auch unter den hiesigen sezessionistischen Malern
durch Gestalten aus dem Volke hervorgetan.
In der Ausstellung der Water Color Society
waren zum größten Teil dieselben Künstler vertreten,
die in der Academy ausgestellt hatten und die nun
auch ihre Kunst im Aquarell zeigten. So brachten
Colin Campbell Cooper, der die Aquarelltechnik voll-
kommen meistert, und Jerome Myers Ansichten aus
Newyork, anderes Charles Warren Eaton, Marion
Kavanaugh Wachtel, Alathea Hill Platt und j. C.
Nicoll. Dem Andenken Winslow Homers wurde auch
in der Water Color Society Tribut gezollt. Eine An-
zahl kraftvoll gemalter Aquarelle bewies auch des
Meisters Eigenart in der Technik der Wasserfarbe.
Originell waren seine Bilder von Fischen.
Die Ausstellung der Architectural League machte
mehr den Eindruck einer Gemäldeausstellung. Man
hatte die dekorativen Bilder und Entwürfe, die zum
Schmucke öffentlicher Gebäude bestimmt sind, aus-
gestellt. Der ganze erste Saal war eine Art Farbensinfonie, in Gold, Rot,
Grün und Gelb als Hauptfarben. Die Veranstalter der Ausstellung hatten
sich Mühe gegeben, durch passendes Arrangement die grellen Farben-
effekte etwas zu mildern, immerhin trat das Gold noch etwas zu aufdringlich
hervor.
Unter den dekorativen Gemälden fiel C. Y. Turners Bild für das
Gerichtsgebäude von Mahoning besonders auf. Es stellt in realistischer und
doch breit dekorativer Weise die erste Gerichtssitzung dar, zu der Indianer
geladen wurden. Für das Gerichtsgebäude in Jersey City hat Howard Pyle
eine Anzahl dekorativer Gemälde geschaffen, die gleichfalls historische
Motive aus Amerika bringen. Die Bilder sind Hächenhaft gehalten und
erzielen mit den gut komponierten Gestalten hübsche Effekte. Dana Marsh,
der mit Vorliebe und großem Geschick Arbeiter malt, die auf schwindelnder
Höhe riesiger Wolkenkratzer oder auf Brücken bauen, hatte ein Gemälde
Paul Troubetzkoy. William
K. Vanderbilt