ganzen Sammlung, sondern mit
jedem einzelnen Gegenstand der-
selben. So ist es kein Wunder,
daß nicht nur auf dem Kunst-
markt, sondern auch in der Kunst-
wissenschaft die Provenienz aus
einer berühmten Sammlung, ich
will nur ein paar naheliegende
Beispiele nennen, wie Böhm und
Gsell, Minutoli und Milani, Solti-
koff und Debruge-Dumenil, Ber-
nal und I-Iamilton, zu einem
Ruhmestitel, zu einer Art Pedigree
in Sammlerkreisen geführt haben.
Der Titel, zu einer solchen Samm-
lung gehört zu haben oder zu
gehören, ist förmlich zu einer Art
Rangerhöhung geworden.
Wenn heute ein Fachmann
nur die Sammlungen des euro-
päischen Kontinents auf ihren
Rang zusammenstellen wollte,
würde er die Sammlung Figdor in
Wien in die allererste Reihe stel-
len, auch wenn er sie nicht einmal
persönlich gesehen hätte. Ihr Ruf
ist-insbesondere auch in wissen-
schaftlichen Kreisen - ein wahr-
haft internationaler. Daß und wie
sie diesen Ruhm, unter den heute
bestehenden Sammlungen wohl
nicht als die reichste nach modern
amerikanischen Begriffen, aber
als die feinste dazustehen,verdient
hat, im allgemeinen zu schildern,
ist hier ebensowenig meine Auf-
gabe, als es der wahrhaft vor-
nehmen Bescheidenheit ihres
Begründers entsprechen würde.
Das aber kann ich am Eingang der folgenden Skizze über eine wichtige
Abteilung der Sammlung nicht verschweigen, daß Dr. Albert Figdor eben
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Abb. z. Detail von Abbildung 1