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Herr Director v. Pulsglgy, Pest. _'
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aazvz:
. v. Pulsgky jun., Pest.
Prof. Dr. Reber, München.
Prof. Romer, Pest.
Dr. Rosenberg, Berlin.
Prof. Rosenhayn, Königsberg.
Prof. Rösler, Wien.
Prof. Dr. Rossmann, Düssel-
dorf.
Director Dr. Freih. v. Sucken,
Wien.
B. O. Schuumann, Helsingfors.
Custos Schellein, Wien.
Custos Schestag, Wien.
Dr. W. Schmidt, München.
Herr Geh. Rath Dr. Schöne, ißerlin.
Dr. O. v. Schorn, Nürnberg.
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Prof. Storck, Wien.
Minister Dr. v. Stremqyr,
Wien.
Superintendent Dr. Teulsch,
Hermannstadt.
Prof. Dr. Thausing, Wien.
F. M. Tubino, Madrid.
Prof. Dr. Unger, Göttingen.
Prof. Weidlich, Prag.
Archivar Weiss, Wien.
Dr. Wilhelmi, Berlin.
' Prof. Dr. Woltmann, Karls-
ruhe.
Erster Versammlungstag, am l. September 1873.
Die Sitzung wird um x01], Uhr im Bibliothekssaale des ,Oesterr.
Museums von dem Vorsitzenden Hofrath v. Eitelb er ger eröffnet.
Se. Excell. Herr Minister v. Stremayr nimmt zuerst das Wort:
Es gereicht tnir zum besondern Vergnügen, den kunstwissenschaftlichen
(Congress Namens der Regierung zu begrüssen und den Beginn lhrer Thätig-
keit, meine Herren, mit dem Wunsche zu begleiten, dass lebhafter persönlicher
Gedankenaustausch das schöne Streben nach einem gemeinschaftlichen Ziele för-
dern möge. Vor Allem hoffe ich, dass sich an die Versammlung, welche heuer
in den Hallen des Oesterr. Museums tagt, die periodische Wiederholung der-
selben an anderen Orten knüpfen möge, und ich bin überzeugt, dass es hierbei
an kräftiger Anregung nie fehlen werde, urn durch Concentrirung und Vertie-
fung der auf die Kunst und ihre Geschichte gerichteten Studien nicht bloss dem
wissenschaftlichen Bedürfnisse zu genügen, sondern auch auf die praktische För-
derung der Künste segensvollen Einüuss zu üben. In diesem Sinne heisse ich
den ersten kunstwissenschaftlichen Congress in Wien herzlich willkommen.
Hierauf begrüsst Hofrath v. Eitelberger im Auftrage Sr. kais.
Hoheit des Herrn Erzherzogs Rainer, als Protectors des Museums, und
zugleich im Namen dieser Anstalt selbst den Congress.
Der V o r s i t z e n d e eröffnet die Verhandlungen mit fulgender
Ansprache:
Die Kunstgeschichte ist eine relativ junge Wissenschaft. Ihre Selbstän-
digkeit und die Berechtigung dazu wurde vom gebildeten Publicum früher an-
erkannt, als von den Schulen und den Regierungen. Letztere finden sich jetzt
erst bemüssigt, für dieses Fach entsprechend zu sorgen, während Künstler,
Kunstfreunde und Laien, welche überhaupt Anspruch auf Bildung machten, sich
lange schon mit der Lectüre kunsthistorischer Werke beschäftigt haben. Wäh-
rend die archäologische Literatur, die zu Winckelmmrfs Zeiten auch eine Li-