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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IX (1874 / 102)

Minheihinuen des k. k. Uaslarreich. Musßums 
KUNST UND INDUSTRIE. 
(Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) 
Am i. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per_ Jahr B. 4.- 
Redacteur Bruno Buehar. Expedition von C. Gerohfs Sohn. 
Man abonnirt im Museum, bei Gerold 6x Comp., durch die Postanstalten, sowie durch 
alle Buch- und Kunsthandlungen. 
Nr. 102. WIEN, 1- Miliz 1874- IX. Jahrg. 
 
Inhalt: Vorlagen für den Zeichcnunterricht. - Bericht über die ,R6union des fabricants des bronzes 
de la ville de Paris". - Vorlesungen im Museum. - Kleinere Mittheilungen. - Katalog der 
Ornamcntstich-Sarnmlung. - Inserate. r 
Vorlagen für den Zeichenuntorricht. j 
Nachdem die Grundzüge für den Zeichenunterricht an Volks-, Ge- 
werbe- und Mittelschulen in Oesterreich die Genehmigung des Unterrichts- 
ministeriurns erhalten haben (vergl. Nr. 99 der Mitth. des Oe. M.) ergibt 
sich die Nothwendigkeit diejenigen Fragen in Angriff zu nehmen, welche 
sich auf die Durchführung jener Lehrpläne beziehen. 
In erster Linie war es gewiss unerlässlich, die gesetzlichen Grund- 
lagen zu schaffen, damit die Lehrer, Schulvorstände und die Landes- 
Schulinspectoren wissen, welche Grundsätze auf diesem Gebiete künftighin 
die massgebenden sein sollen Aber alle diese guten Intentionen der Re- 
gierung würden blos auf dem Papiere bleiben, wenn nicht für eine 
entsprechende Vorbildung des Lehrerstandes und auch für die zum Zeichen- 
unterrichte nöthigen, den neuen Lehrplänen entsprechenden Vorlagen 
gesorgt würde. Es ist daher eine genaue Revision der vorhandenen und 
in den Schulen gebrauchten Vorlagen und eine eingehende Untersuchung 
der Frage erforderlich, ob dieselben ausreichend sind und ob es nicht 
nothwendig sein wird, neue Vorlagenwerke zu schaden. Es ist dabei 
unerlässlich nöthig ebenso ruhig als entschieden vorzugehen, damit den 
Bedürfnissen der Schule so gut und so schleunig als möglich Rechnung 
getragen werden kann. Man darf sich keiner Täuschung darüber hingeben, 
dass die Reform des Zeichenunterrichtes auch eine Frage der Zeit ist, 
dass man dabei nichts überstürzen oder über das Knie brechen darf und 
die wirkliche Durchführung der Zeichenreform nur die Frucht einer jahre- 
langen consequenten und ausdauernden Arbeit sein kann. Wer da meint, 
sehr rasch das Ziel erreichen zu können, der irrt sich; denn man hat 
mit vielen Factoren zu rechnen , die absolut nicht ignorirt werden 
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