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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1873 / 99)

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gen die Bildtiachen. Reihenfolge der Draht- und Holzmodelle beim Unterrichte. Wich- 
tigkeit des Würfels und petspectivischer Zeichnung desselben in zahlreichen Stellungen. 
Die prismatischen und Körper mit krummen Oberflächen. 
Elementare Schattengebung. Gründliche Erklärung über Entstehung und Darstellung 
beschatteter Theile des darzustellenden Objectes. Lichtquellen. Selbstschatten. Schlag- 
schatten. Directes und refiectirtes Licht. 
Verwerthung der gewonnenen perspectivischen Grundlehren und jener über Schatten- 
gebung beim Darstellen geeigneter Objecte, z. B. Tisch, Kasten, Balkenwürfel. Postament 
mit Gesimsen etc. 
Zweite Unterrichtsstufe. 
lIl. Classe 4, lV. Classe 3 Stunden. 
Art und Grüsse der Contourvorzeichnungen auf der Schultafel im Anschluss an die 
Elemente des Flachornamentes, die auf der ersten Unterrichtsstufe Lehrobject waren. 
Wichtigkeit des tiefschwarzen glanzlosen Tafelanstriches und der mit weisser Farbe 
oder Kreide gemachten Vorzeichnungen rücksichtlich deren Deutlichkeit und Sichtbarkeit. 
Passende Erklärungen des Lehrers über die Stylart der gezeichneten Ornamente 
und Reihenfolge derselben. 
Axt und Umfang der Gedächtniss-Zeichnungsübungen. Farblose und polychrome 
ornamentale Musterblätter, deren richtige Auswahl aus den Hnuptstylarten mit besonderer 
Rücksicht auf die griechischen und römischen Vorbilder, systematische Ordnung und be- 
hordliche Approbation. Form dieser Musterblätter und Inhalt der beigemgten erklärenden 
Notizen. 
Plastische Ornamente, entnommen wirklichen Vorbildern aus den Hauptstylen und 
mit erklärenden Notizen versehen. Gebrauchsanweisung derselben. 
Schattengebung mit Erklärungen, namentlich über Form und Farbe des Schattens, 
respective der beschatteten Kürperflachen als Vervollständigung des auf der ersten Unter- 
richtsstufe Vor nornmenen. 
Peispectivische Zeichnungsübungcn nach entsprechenden Obiecten als Weiterbil- 
dung ähnlicher Studien der ersten Stufen, wenn Zeit und Talent der Schüler dies möglich 
machen. 
Beschaftigung mehrerer Schüler um ein derlei Obiect behufs Erlangung und Ver- 
gleichung mehrerer Bilder desselben Gegenstandes. 
Dritte Unterrichtsstufe. 
V., VL, Vll. und Vlll. Classe ie z Stunden, nicht obligatorisch. 
Vorzeichnungen an der Schultafel zur näheren Erklärung des Vortrages über Ge- 
stalt und Bestandtheile des menschlichen Schädels, der die Kopffnrm bestimmt; dann 
über die Proportionen der einzelnen Theile des Kopfes, über die veränderlichen Gesichts- 
theile (Augen und Mund}, die Verbindung des Kopfes mit dem Rurnpfe durch den Hals, 
sowie schliesslieh über die auffallenden Verandeningen, welche sich bei verschiedenen 
Lagen des Kopfes ergeben. . 
Studien nach antiken und modernen Gypskopfen; hierbei sind zur Forderung ell- 
gemeiner Bildung gelegentlich Belehrungen über Natur-Wahrheit, Charakteristik und styli- 
sirte Auffassungen anzubringen. 
Freie Wiedergabe des kurz vorher Gezeichneten aus der Erinnerung. 
Fortgesenzte Uebungen im Ornamentzeichnen wie auf der zweiten Unterrichtxstufe. 
b) Ausführung der Zeichnungen und Einrichtung der Schullocalität. 
Erste und zweite UnteQrrichtsstufe. 
1., 11., lIl. und lV. Classe (Unterdessen). 
I. Art und Beschnßenheit der Zeichnungsßäche (Zeichenhefte, Reissbretter). 
z. Zeichenmaterialien, Bleistift, Feder, Kreide, Kohle, Pinsel und Farben etc. 
Gebrauch derselben und Belehrung über deren Gute und Zweckdienlichkeit mit Hervor- 
hebung der Schädlichkeit des Jiadirgummin. 
3. Darstellungsmanieren, Correctheit der Contouven und Art ihrer Erzeugung. 
Wichtigkeit des Pinsels, insbesondere der Schattengebung. Der Wischer und seine Ver- 
wendbarkeit. Darstellung des Schattens durch Strichlagen mit Bleistift oder mit der Feder. 
Farbenlehre. Lasur- und Deckfarben; harmonirende Farben; Verbindungsfarben. Dar- 
stellung polychromer Ornamente nach gegebenem Muster unter Berücksichtigung des Um- 
standes, dass die Farbengebung nur bei polychromen Ornamenten zulässig ist. 
4. Grosse und Einrichtung des Zeichensaalea für die Unterdessen bei einer Maximal- 
Schälernhl von 40.
	        
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