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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe X (1875 / 112)

34. Wunder 8a Kölbl für Bucheinbälmde, insbesondere Wiedereinführung 
der Großer-Einbände. 
ll. Anerkennungsmedaillen. 
1. Josef Bacher, Goldarbeiter. 
2. P. Eisert, Glasgraveur in Haida. 
3. K. Pietsch sen., Glasgraveur in Steinschönan. 
4. W. Schmid, Leiter der Fachschule für Tischlerei in Grulich. 
5. St. Schwarz, Ciseleur. 
Die österreichische Bronze-, Gold- und Silhararbeit auf der Welt- 
ausstellunq. 
(Aus dem amtlichen Bericht der Centralcommission des deutschen Reiches, I5. Heft.) 
Der Verfasser des Berichtes über die Metall-Industrie in dem ob- 
genannten Werke, Dr. G. Seelhorst, Secretär des bayerischen Gewerbe- 
museums in Nürnberg, spricht sich über die Leistungen der österreichi- 
schen Industrie auf diesem Gebiete durchweg in der anerkennendsten 
Weise aus. 
So sagt er von unserer Bronzewaarenfabricationt 
Verhältnissmässig jung, hat diese Industrie die uns von Frankreich 
importirten Irrwege in tektonischer und stylistischer Hinsicht ziemlich 
rasch durchgemacht und weist nach jeder Richtung hin anerkennenswerthe 
Fortschritte auf. Sowohl in Verbindung mit Email als für sich allein 
oder als Montirung von Krystallglas finden wir ganz vortreffliche Ar- 
beiten. Bedeutende Architekten haben, zunächst für den Bedarf ihrer 
Bauten arbeitend, die Wiener Bronzewaarenfabrikanten besonders mit 
Lüstres, Lampen, Thür- und Fensterverzierungen, dann mit Gegenständen 
für den Schreibtisch herangezogen und dadurch eine Fülle vortrelflicher 
Stücke hervorgerufen, die den Vergleich mit anderen, z. B. französischen 
Arbeiten durchaus nicht zu scheuen haben. Sehr interessant und wichtig 
und von gar nicht zu unterschätzender Leistung ist die Wiener Einail- 
lirung, welche sich vorwiegend an Bronzearbeiten zeigt. Ein prachtvolles 
Stück, in jeder der bezeichneten Richtungen als Muster und Beispiel 
dienend, ist der Tafelaufsatz für Se. Majestät den Kaiser Franz Josef nach 
den Entwürfen von Prof. Storck, in der Fabrik von Dziedzinsky 6c Ha- 
nusch gefertigt. Ein zweites Prachtstück ist das Schreibgeräth mit Email 
aus derselben Fabrik, von demselben Künstler entworfen, welches im 
Kaiserpavillon aufgestellt war. Wir erwähnen ferner die Arbeiten von 
Jos. Grüllemeyer, welche sich durch vortreifliche Modellirung und 
sorgfältige Arbeit auszeichnen. Mit Galanteriewaaren in Bronze ist David 
Hollenbach in Wien zu nennen, dessen Waaren in Gruppe X ausgestellt 
waren, ebenso die von Lerl 8c Söhne, welche zum Theil in Galvano-
	        
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