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von Tirol" in grossem Format. Lange's Aufnahmen des Heidelberger
Schlosses zeichnen sich durch sorgfältige Wahl des Standpunktes mit
Rücksicht auf den Hintergrund und die Staffage aus, ebenso sind die An-
sichten aus dem Odenwalde, von der Bergstrasse und von Schwalbach
rührnenswerthe Leistungen. Dr. v. Loren t's und Largajolfs Land-
schaftsaufnahmen aus Tirol sind schöne Bilder, welche uns von Geschmack
und guter Technik Zeugniss geben. Lorenfs Bilder zeichnen sich beson-
ders durch Tiefe aus. Reizend sind die Bilder von Scholz, welche sich
neben glücklicher Wahl des Landschaftsobjectes auch noch durch schöne
Wolkenpartien auszeichnen. Diese Bilder zeigen, wie durch verständniss-
volle Berücksichtigung aller Nebenverhältnisse höchst ansprechende und
harmonische Bilder erzielt werden können, selbst wenn die Natur einer
Gegend manches Effectrnittel versagtj G. A. Stosius brachte gut ausge-
führte Blätter von Landschaften, welche im Interesse einer Eisenbahn-
tracirung aufgenommen wurden.
Aufnahmen von Architekturen und lnterieure brachten:
Th. Creifelds in Cöln, Frankenstein ötComp. in Wien, C. Haack
in Wien, Haertwig in Magdeburg, Dr. H. Heid in Wien, F. Knebel
in Steinamanger, J. Löwy in Wien, B. Mischewski in Danzig, A.
Ochs in Magdeburg, A. Red in Linz, C. Relvas in Gollega, E. Römm-
ler in Dresden, H. Rückwart in Berlin, R. Schulz in Görlitz, G.
Schultze in Naumburg a. S., F. R. v. Staudenheim in St. Veit a. d.
Glan, C. Strumper und Comp. in Hamburg, L. Stüting in Elberfeld,
E. Trzemeski in Lemberg, W. Wils in Odense.
Unter diesen 20 Firmen tritt Dr. Heid mit einer zahlreichen Col-
lection von Quartbildern aus seinem bedeutenden Verlag von Wiener
Architekturen massig auf; hieran reihen sich mehrere Architekturaufnah-
men im Formate von ganzen Bogen, sowie eine grosse Aufnahme der
Stefanskirche (Sacristei-Facade), in noch grösserem Formate. Mit weniger
aber recht interessanten Stücken sind Frankenstein und C. Haack
eingetreten und mit Interesse haben wir die nebeneinander befindlichen
Aufnahmen desselben Objectes (Brunnen am Opernhause) verglichen.
Rückwarfs Leistungen im Architekturfache sind bereits weit über die
Marken seines Aufenthaltsortes hinaus bekannt und bieten uns sowohl
durch die gelungene Ausführung, als auch vorzugsweise durch den Um-
stand, dass sie mitunter auch Conceptionen von Wiener Künstlern ver-
gegenwärtigen, welche in Berlin zur Durchführung kamen, ein erhöhtes
Interesse. Besonders schön sind die Aufnahmen von mehreren lnterieuren,
die sich durch richtige Zeichnung und Beleuchtung auszeichnen. Härt-
wig's Aufnahmen der Gruson'schen Fabrik müssen an sich als hervorra-
gende Leistungen anerkannt werden, noch mehr jedoch, wenn man sich
die Schwierigkeiten vergegenwärtigt, welchen der Photograph hinsichtlich
der Wahl des Standpunktes und bezüglich der Beleuchtung in Fabriks-
räumen begegnet, in Erwägung zieht. Relvas bringt ein Klosterportal