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von hundert Zufälligkeiten und den verschiedensten Einflüssen fortgesetzter
Production ist. Und diese Glasfabrication kämpfte wieder mit dern theuer-
sten Brennmateriale, einem beschränkten Betriebe, einem unerhört hohen
(25 pCt. des Fabricatswerthes betragenden) Ausfuhrszoll, der dem Absatz
im höchsten Grade hinderlich war und es noch immer ist: - Unzuträg-
lichkeiten, die wieder nur die persönlichen Opfer Neuhausefs, der Ver-
zicht auf jeden Gewinn aus der Glasfabrikation ausglichen. Würde nicht
die Tiroler Glasmalerei jetzt schon den dritten Theil der Jahresproduction
der eigenen Hütte verarbeiten, so hätte diese ueue Versuchsstation nie
errichtet werden dürfen, denn sie musste zu fortgesetzten Einbussen
führen, die in weiterer Folge den finanziellen Stand und damit die Basis
des Gesammtunternehmens erschüttert haben würden. Aber es ist der
Vorzug der Privatunternehmen, alles Verdiente wieder in das alte Werk
zu stecken und damit sich zu consolidiren. Indern die Gesellschafter bis
auf den heutigen Tag durch volle dreizehn Jahre auf jeden materiellen
Genuss ihrer Mühen und Arbeit verzichteten, war es möglich, ohne Staats-
subvention, ohne Unterstützung des Landes, ohne Aushilfe städtischer
Fonds beide Etablissements nicht blos zu gründen, sondern auch selbstän-
dig zu stellen: - was sie brauchen und verlangen ist nichts als Arbeit
und die Möglichkeit des Exports. Es fehlt zwar an Aufträgen nicht, aber
welche Massen arbeiten drei Dutzend und mehr Künstler, Kunsttechniker
und Handwerker nicht auf! Auch sind es nur die grossen Aufgaben, an
welchen eine solche Anstalt, wie der Künstler heranwächst.
Dass ihre Leute das Beste zu machen würdig sind, erkannte jeder
Besucher der letzten Weltausstellung, deren Einfluss bereits im ablaufen-
den Jahre unverkennbar sich wahrnehmen liess.
Welche Fülle, welcher Reichthum von Glasmalereien sind bis jetzt
in die Welt hinausgegangen! Welche Ausdehnung, welchen Weltruf
bekunden nicht die vorliegenden Aufträge! Der Orient, Australien, Nord-
amerika verlangen so viel oder augenblicklich noch mehr als Oesterreich,
Deutschland und Italien zusammen. Für eine Klosterkirche in Constan-
tinopel liefert die Tiroler Glasmalerei in den nächsten Monaten dreizehn
Fenster, theils figuralisch, theils decorativ; für die neuerbaute Kathedrale
in St. Louis, die der Stolz Wisconsins und der Vereinigten Staaten werden
soll, werden als Anfang u grosse, ja wahrhaft kolossale Figurenfenster
ausgeführt. In Deutschland sind es Rheinland und Westphalen, welche
die glänzendsten und dankbarsten Aufträge geben; nach Italien wird
wieder für die St. Antoniuskirche in Padua gearbeitet, Jahr um Jahr eine
schöne, ansehnliche Aufgabe. In Oesterreich sind wenige Provinzen, die
1874 nicht Glasmalereien bei unserer Anstalt bestellt hätten; von Tirol
und Vorarlberg abgesehen finden wir Ober- und Niederösterreich durch
Menge und Schönheit des Verlangten ausgezeichnet; Böhmen, Mähren,
Ungarn, Croatien, Slavonien, Steiermark, Kärnthen, Krain, Istrien. Das
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