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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe X (1875 / 115)

Die angemeldeten Gegenstände müssen zwischen dem 2. und 6. No- 
vember zur Beurtheilung durch die Aufnahmsiury in das Museum ge- 
bracht werden. Die von der Jury nicht angenommenen Gegenstände 
sind sofort wieder zu entfernen. Bis zum n. November muss die deft- 
nitive Aufstellung vollendet sein. 
Q. 16. 
Nach Schluss der Weihnachts-Ausstellung sind sämmtliche ausge- 
stellte Gegenstände, sofern nicht eine andere Vereinbarung getroffen wird, 
von den Ausstellern auf ihre eigenen Kosten wieder abzuholen. 
Die Bronzeindustrie-Gesellschaft und die gegenwärtige Lage der Kunst- 
lndustrie in Oesterreieh. 
Die gegenwärtige Lage der Kunstindustrie Wien's ist Gegenstand 
der aufmerksamsten Beobachtung aller Freunde der Kunst und Kunst- 
gewerbe in Oesterreich. 
Wir können uns nicht verhehlen, dass die Weltausstellung nicht 
jene Erfolge gehabt hat, die man erwartete, dass die Finanzkrisis und 
die Lage der industriellen, namentlich der Baugesellschaften, mächtig in 
unser Kunstleben und in unser Gewerbeleben eingreift und dass endlich 
auch eine Ueberproduction in den letzten Jahren Platz gegriffen hat, 
welche einen Rückschlag zur Folge haben musste. Jedermann sah diesen 
voraus, aber Niemand erwartete, dass derselbe so tief gehen und so lange 
dauern würde. 
Unter diesen Umständen ist es begreiflich, dass die neu gegründete 
Gesellschaft zur Förderung der Bronzeindustrie, welche am 5. April ihre 
erste Jahresversarnmlung abhalten wird, diesem Zustande nicht mit ver- 
schränkten Armen ruhig zusieht, sondern eine bestimmte Position ein- 
nimmt. Vorerst gedenkt dieselbe, sich durch eine eingehende Enquete 
über die thatsächlichen Zustände zu unterrichten und die Resultate der 
Enquete den betreffenden Ressortministerien vorzulegen. Die Gesellschaft 
gedenkt ferner sich gründlich mit der Frage zu beschäftigen, welchen Ein- 
iluss die bevorstehende Erneuerung der Handelsverträge mit Frankreich, 
Italien und Russland auf die Metallindustrie des cisleithanischen Oester- 
reich haben könne. 
Betreffen diese Fragen nur theilweise directe Interessen des Oesterr. 
Museums, so kommen doch auch Angelegenheiten, welche für dasselbe 
hervorragende Bedeutung haben, in dieser Gesellschaft zur Erörterung; 
erstens bei der Würdigung der neuen Versuche des Herrn Kosch, Leiters 
der keramischen Versuchsanstalt des Handelsministeriums, und zweitens 
bei der Ausschreibung von Preisen für Ciseleure, Bildhauer und 
Zeichner für Metallindustrie, speciell für Schüler der Kunstgewerbeschule. 
Die beiden ersten Preise werden aus dem Fonds der Gesellschaft bestritten, 
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