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in den gleichartigen Schöpfungen der neuen Maler; bei jenen herrschen
noch die akademischen Traditionen vor. Daneben erstand allerdings eine
eigene Schule von Bildhauern, welche in Wachs und in Bronze kleine
Gruppen von Menschen und Thiergestalten mit großer Realität bildeten:
das ist Lieberich, von Wahl, Menert, Lanceray, Ober, Posen,
Schokhin etc.
Noch später wird auch eine nationale Architektur geboren. Der
Künstler, welchen man bisher als den Vater dieser Architektur betrachtete,
C. Thon, hat jedoch seine Kircheniblos im byzantinischen Style gebaut.
Wahrhaft nationale Empfindung beginnt erst mit dem Auftreten der bei-
den Gornostajeff (Oheim und Nelfe), der Rezanoff und Grimm,
der Schröter und Huhn, Hartmann und Ropett, Bogomoloff
und Wallberch. Die übrigen tüchtigen Architekten der letzten fünfund-
zwanzig Jahre: Beine und Benois, Bernhardt, Bohnstedt, Kra-
kau und Rachau haben Bauten in fremden Stylen aufgeführt.
Mit der Wiedergeburt der nationalen Kunst in Russland fällt auch
die Bildung mehrerer Privatsammlungen, ausschließlich den Schöpfungen
der neuen russischen Schule gewidmet, zusammen; wie jene von Sol-
datenkoff und von Tretjakoff, entstanden diese Sammlungen sämmt-
lich in Moskau. Die öffentlichen Sammlungen, wie jene der kaiserlichen
Eremitage, des Nationalmuseums in Moskau (die ehemalige Sammlung
Prianischnikolf der Petersburger Kunstakademie) blieben dagegen zumeist
den Werken der altrussischen Schule geweiht. Mehrere diesen Sammlungen
entlehnte Werke erschienen auf den Weltausstellungen von London (1862),
Paris (1867 und 1878) und Wien'(i873).
In diesem Jahre gab es nun außer den Jahresausstellungen der bei-
den Künstlergesellschaften und Specialausstellung von einzelnen Künstlern,
wie Aivazowski, Klever, Sudkowski, Kujindschi, Sukhorovski
eine große nationale Ausstellung zu Moskau. Leider konnte dieselbe kein
vollständiges Bild von der Entwicklung der nationalen russischen Kunst
während der letzten fünfundzwanzig Jahre liefern, weil sich einige Sammler
geweigert hatten, ihnen gehörige Werke der Ausstellung zu überlassen.
Daher vermisste man den größeren Theil der Arbeiten, welche auf den
Ausstellungen der letzten zehn Jahre erschienen waren, und doch hätten
gerade diese Arbeiten die Fortschritte der neuen Schule charakterisiren sollen.
Am besten vertreten waren noch die Maler der religiösen StoEe,
wie lwanoff, B. V. Vereschagin, Botkin; die Maler der fremden
Vorwürfe (aus dem französischen, italienischen, speciell römischen Leben):
Huhn, Bronnikoff, Siemiradski; die Schlachtenmaler Willewald,
Kotzebue, Kovalevski; die Landschaftsmaler: Aivazowski, Bogo-
luboff, Sudkovski, Klever; die Porträtmaler Koehler, C. Ma-V
kovski; die Bildhauer Antokolski, Lanceray, Bock, Laveretzi,
Podozeroff und M. Popoff; die Kupferstecher Jordan und Poia-
lostin, und die Radierer V. Bobroff und Dmitrieff, gen. aus dem