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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IV (1889 / 3)

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A descriptive Catalogue of the Glass vcssels in the South Kensington- 
Museum. With an lntroductory Notice by Alex. Nesbitt. London, 
Chapman 8t Hall, t878. 
Die Glassammlung des Kensington-Museums imponirt weniger durch ihren Umfang 
(wie beispielsweise die keramische und die Textilsammlung) als durch ihren Reichttium 
an Prachtstücken und die glänzende Vertretung seltenerer Gattungen, z. B. spanischer 
und persischer Erzeugnisse. Eben dadurch vergegenwartigt uns auch diese Abtheilung, 
über welche großen Hilfsmittel diese Anstalt verfügt, und hiezu dürfen nicht nur die 
großen Geldmittel gerechnet werden, welche es ermöglichen, die kostbarsten Ankaufe zu 
machen, sondern auch die werkthatige Unterstützung durch reiche Kunstfreunde, Rei- 
sende und Diplomaten. Der vorliegende Katalog gibt durch zahlreiche Abbildungen, ins- 
besondere durch die von Vincent Brooks vorzüglich ausgeführten Farbentafeln auch 
demjenigen, der die Sammlung niclit aus eigenem Augenschein kennt, eine ungefähre 
Vorstellung von deren Bedeutung. Moderne Arbeiten enthalt sie nur wenig, und es ist 
bezeichnend, dass bei den auf der Pariser Ausstellung von 1867 angekauften böhmischen 
Gläsern sich der gleichsam entschuldigende Beisatz findet: nAngekauft als Beispiel wohl- 
feiler FBDYICIÜOILI - Der einleitende, mit voller Sachkenntniss abgefasste historisch- 
technische Text ist mit einigen Ergänzungen bereits in die Sammlung der Art Handbooks 
(iGlassi by AI. Nesbitt) übergegangen. B. 
so 
Gold und Silber. Handbuch der Edelschmiedekunst von F. Luthmcr. 
(Seemann's kunstgewerbliche Handbücher III.) Leipzig, Seemann. 
Dieses Handbuch gliedert den Stoff in drei Theile: Technik - das Geschmeide - 
Geflße, Gerathe und Bildnerarbeiten. Die erste Abtheilung gibt eine gedrangte Ueber- 
sicht der natürlichen Beschaffenheit, der Bearbeitung und Verschönerung der Edelmetalle, 
umfasst mithin auch Email, Niello, Juwelierltunst, ferner das sog. Eglomisiren u. n. m. 
Die Erläuterung der technischen Proceduren ist von mustergiltiger Klarheit. Durch die 
der stilistischen Behandlung des Stnifes zu Gute kommende Sonderung der Arbeiten in 
zwei Gruppen, deren Grenzen sich nicht mit Strenge aufrecht erhalten lassen, wird natur- 
gemäß die historische Darstellung etwas beeinträchtigt, und der Mangel eines Sach- 
registers (neben dem vorhandenen Künstlerverzeichnisse) macht sich bei dieser Anordnung 
doppelt fühlbar. Uebrigens hat der Verfasser sich redlich bemüht, die verschiedenen 
Zeiten und Linder in vorzüglich charakteristischen Erscheinungen vorzuführen. Er konnte 
hiefür eigene Studien vertverthen, von denen sein Werk über den Renaissanceschmuck 
und die Publication des Rothschild'schen Schatzes Zeugniss ablegen. und benützte außerdem 
in entsprechendem Maße die Fachliteratur und die in neuester Zeit so zahlreich gewor- 
denen Abbildungswerke. Sehr schatzbar wird das Buch auch durch die große Menge von 
Illustrationen, deren Originale zum Theile zu den weniger bekannten gehören; die Holz- 
schnitte und Zinkatzungen nehmen ungefähr ein Drittel des ganzen Werkes ein. Die 
Satzcorrectur lasst Einiges zu wünschen; wenn wir hier das unrichtige Hohenmaß des 
Tbassilokelches (glf, Centimeter anstatt a5) erwähnen, so wissen wir wohl, dass dieser 
lrrthum aus Bock's Aufsatz übernommen worden ist. Die Literaturangaben beschränken 
sich auf gelegentliche Quellennachweise, bei denen, beiläufig bemerkt, auf S. 189 und n; 
dem Referenten Unrecht geschehen ist. B. 
ai 
Denkmäler der Renaissance in Dänemark, ausgewählt von Fr. Sk. Neckel- 
mann, mit beschreibendem Text von F. Meldahl. 47 Taf. Lichtdr. 
Berlin, Ernst Wasmuth, 1888. F01. M. 50. 
Den Hauptinhalt dieser Publication bildet eine Reihe von 28 Tafeln, welche das 
vom jetzt regierenden Könige von Dänemark zum National-Museum bestimmte kdnigl. 
Schloss Frederikxborg im Innern und Aeußern zur Darstellung bringen. An dieselben 
schließen sich Abbildungen zweier anderer königlicher Schlosser, Kronborg und Rosen- 
borg, und der in Kopenhagen befindlichen beiden Kirchen, Holmens- und Heiligengeist- 
ltirche, sowie der Borse an. Sammtliche Aufnahmen sind ungemein klare Lichtdrueke, 
welche selbst bei lnterieurs auch in den Schattenpartien alle Details genau erkennen 
lassen. Außer architektonischen Gesammtansichten enthalt die Publication viel interes- 
santes Decorationadetail. Der beschreibende Text macht uns mit der Geschichte der ein- 
zelnen Baudenkmäler bekannt. Dieselben entstanden alle in der letzten Hälfte des I6. 
und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhs. unter der Regierung der Könige Frederik ll. und 
Christian IV Deutsche und niederländische Künstler und Bauhandwerker aller Art wan- 
5.
	        
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