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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IV (1889 / 4)

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stellungen auf den einzelnen Platten - 38 an der Zahl - welche nach 
seinen Modellen in Gyps vervielfältigt wurden, sind etwa folgende die 
bezeichnendstent Eine Jungfrau in geschürztem, zurückflatterndem Ge- 
wande. einen verzierten Helm, den sie mit beiden Händen hält, be- 
trachtend, mit Flügeln nach aufwärts. Zwei Jungfrauen, auf Blumen- 
kelchen sich emporhebend, symmetrisch gegenübergestellt, in der einen 
erhobenen Hand eine Kanne, in der anderen eine Schale. Flügel nach 
abwärts. - Kämpfende Gestalten mit vorgehaltenem Schild und ge- 
zllcktem Schwert, unter dem Lendenschurz statt der Füße in Blattranken 
auswachsend, die in die spiralförmige Linienbewegung eines dünnen 
Wasserpflanzengeschlinges übergehen; geflügelte Panther stellen sich ihnen 
zum Angriff gegenüber. OEenbar ein Friesmotiv, das in weiterer Ent- 
rollung mit energischem Rhythmus wirkt. (Fig. 5.) Ferner langgestreckte 
 
Gestalten, wieder nach unten hin pflanzenhaft, die schneidig gezeichneten 
Flügel weit ausgebreitet, den Kopf mit einem krausen Ornamentbart und 
obenauf statt des Modius einen Blumenkelcht abermals ein Abschnitt 
von einem Friesband. - Greife verschiedener Art, geschnäbelt oder 
pantherartig, die gestriemten Fittige wie aus Metall getrieben, sitzend mit 
einer erhobenen Pranke oder paarweise aufspringend, der Schweif in 
eine geringelte Ranke mit einer Blattform endigend; dann auch ein 
ruhender Greif mit einem bärtigen Greisenkopf. - Pflahzengebilde mit 
schwebenden Vögeln beiderseits, Körper und Schwanz der letzteren gleich- 
falls blattartig. - Rosetten und feine Pflanzengeflechte, als Füllwerk 
kleinerer Felder; Medusenkopf, schief auf einer Blume liegend; Sonnen- 
antlitz, in eine Rosettenscheibe rings ausstrahlend. - Ein Brustbild 
Aesculaps G) und andere Reliefbüsten für quadratische Kleinfelder; ein 
bäuchiger Silen mit einem Panther; ein Centaur, dessen Pferdeleib 
nach hinten in eine Pflanzenform sich löst; ein Flötenspieler mit einer 
Doppelllöte u. s. f. Endlich ein Stück Stalfage: drei Rinder am ab- 
schüssigen Rande eines Baches, eines davon zur Tränke sich beugend, 
nebenan eine Ziege. Ein prächtiges Thierstück von sicherstem Natur- 
gefühl bei äußerst zarter Reliefbehandlung. 
(Schluss folgt.)
	        
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