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Uebersiedlung nach Sävres im Jahre 1753 hauptsächlich zuzuschreiben. Aber trotz
lußeren Proeperirens blieb die Lage des Unternehmens andauernd eine so fragwürdige,
dass der König, der namhaften Zuschüsse müde, sich im Jahre 1759 entschloss, die ganze
Anstalt in ausschließlichen Besitz und Betrieb zu übernehmen. Diese manufacture royale
de porcelaine ist dann neben den Gobelins allezeit von größtem Eiaßusse auf das fran-
zbaische Kunstgewerbe geblieben. Rgl.
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Das Silbergeschenk badischer Städte und Gemeinden zur Vermählung
II. kk. HH. des Erbgroßherzogs Friedrich und der Erbgroßherzogin
Hilda, entworfen und herausgegeben von Hermann Götz. Karlsruhe,
Bielefeld's Hof-Buchhandlung. gr. Fol. M. 40.
Das Hochzeitsgeschenk von 6; badischen Städten und Gemeinden für das erbgroß-
herzogliche Paar besteht aus einem großen Tafelaufsatze, zwei kleineren und zwei zwölf-
atmigen Leuchtern, alles in uxydirtem Gold und Silber ausgeführt. Den Gesammtentwurf
und die Leitung der Ausführung hatte der Director der Kunstgewerbeschule zu Karls-
ruhe, Prof. Gßtz übernommen; ferner waren bctheiligt die Professoren Hermann Volz
(Egürliche Modelle) und Rudolf Meyer (ornamentale Modelle und Ciselirung), die Ju-
weliere Paar in Karlsruhe, Heisler in Mannheim und Trühner in Heidelberg und der
Graveur M. Mayer. Die Gegenstände sind im Stil der Hochrenaissance gehalten und mit
Figuren, Attributen und Ornament überaus reich ausgestattet, weshalb auch zo Licht-
drucktnfeln für die Darstellung der fünf Stücke nothig befunden wurden. Das Mittel-
stück, im Aufbau an den Tafelaufsatz .lamnitzet's erinnernd, zeigt am Fuße die Gestalten
der Jagd, der Landwirthschaft, der Schifffahrt (Rhein) und der Fischerei (Donau) und
erganzend sind an den Schaft der Bekrönung (Genius mit der Hochzeitafackcl) Kopfe
angebracht, welche die Städte Karlsruhe, Freiburg, Mannheim, Konstanz und zugleich
Kunst, Wissenschaft, Handel und SchifTfahrt vorstellen. Der ganze Tafelschmuck legt
ein sehr ehrendes Zeugniss für den Stand der Edelschmiedeltunst in Baden ab und ent-
sprechend tüchtig und würdig ist die Ausstattung der Publication. B.
a
Die Orden und Ehrenzeichen der k. und k. Oesterreichisch-Ungatischen
Monarchie. Mit historischer Einleitung und beschreibendem Texte. Nach
authentischen Quellen bearbeitet von Hauptmann Friedr. Heyer von
Rosenfeld. u. Taf. in Farbendr. Wien, Anton Schroll 8c Co„ 1888.
Fol. fl. rz' 50.
Mir der Herausgabe dieses Werkes ist thatsachlich einem seit Langem empfun-
denen Bedürfnisse abgeholfen werden. Sowohl zur lnstruction im Allgemeinen als zum
Gebrauche für Praktiker verschiedener Richtung war das bisher in der Literatur ge-
botene hier Bezughabende theils nicht mehr ausreichend, theils auch, und dies gilt
namentlich hinsichtlich der Abbildungen, zu ungenau. Die vorliegende Puhlieation ist
nicht nur eine vollständige, sondern auch bis in's Detail durchgeführte; die Abbildungen
in natürlicher Grüße sind mit größter Sorgfalt hergestellt und der erläuternde Text ist
trotz der Knappheit seines Umfanges ein erschöpfender. M-t.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
(Vom 15. März bis I5. April 1839)}
I. Technik u. Allgemeines. Aesthetik.
Kunstgewerblicher- Unterricht.
Buodstein. Das neuzeitliche Handwerk
und die Handwerkerschulen. (Zeilschr. f.
gewerbl. Umern, lV, I.)
Breuns. Die Malerei und Bildnerei der
Japaner. (Unsere Zeit, 3.)
Bucher, B. Die alten Zunfl- und Verkehrs-
Ordnungen der Sndt Krakau. Nach Blllh.
Beben-Pi Codex pieturltus in der k. k. Ja-
gellonischen Bibliuxhek. Mit 27 Taf. in
Lichtdr. Wien, C. Geroldä Sohn. Fol.
XXXVI, n: S. B. m,
Falke, J. v. Aus dem weilen Reiche der
Kunst. Auserwlhlle Aufsätze. z. Aull.
gr. 8'. lll, 387 S. Berlin. Allgem. Verein
für deutsche Liternlur. M. 7.
Handarbeitsunterricht, Der, als Vorschule
für die gewerbliche und kunslgewerbliche
Ausbildung. (Gewerbebl. aus Württem-
bßrs. 5-)
Kunst, Kunnfreunde und Kunsxsnmmlungen.
(Wieekß Gew.-Ztg., 13.) '