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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIII (1878 / 152)

nrnament und andere Stücke mehr, Welche die Prachtliebe und das Luxusbedürfniss un- 
serer Vornehmen und Reichen in erfreulicher Weise illustriren. (A. A. Z.) 
still Ionnment nu- die Votdvlrirohe.) Aus Anlass des fünfundzwanzigjahrigen 
Besten es des Alterthumsvereins in Wien, welcher Zeitpunkt im Frühjahre 1379 eintreten 
wird, hat der Ausschuss desselben den Beschluss gefasst, dieses Jubilaum durch einen Act 
der bßentlichen Bethatigung seines Wirkens zu feiern und das Monument des im Jahre 
1530 verstorbenen Grafen Niklas Salm, des Oberst-Feldhauptmannes der Wiener Besatzung 
während der heldenmüthigen ersten Vertheidigung der Stadt gegen die Türken im Jahre 
1519, auf einem würdigen Platze in Wien wieder zur Aufstellung zu bringen. Dieses 
Monument, welches bis zum Jahre t782. in der Dorotheerltirche gestanden, ist aus grauem 
Marmor angefertigt und an den vier Seitenwänden mit zwölf Figuren, reichen Schlachten- 
bildern und ebensovielen Medaillons. darin die Brustbilder von Zeitgenossen in Relief, 
geziert. ln der Composition wie auch in der Ausführung vorzüglich, kann dieses Grabmal 
als ein sehr beachtenswerthes kunsthistorisches Denkmal bezeichnet werden, das einer 
Aufstellung in Wien und einer sorgfältigen Erhaltung in hohem Grade würdig ist. Nach 
Aufhebung des Dorotheerstiftes kam das Denkmal in den Besitz der fürstlichen Familie 
Salrn-Reilferscheid, welche es nach ihrer Herrschaft Raitz in Mehren bringen liess. Der 
Ausschuss des Alterthumsvereines beabsichtigt nun, in Folge Zustimmung des Fürsten 
Salm-Reiiferscheid und mit Bewilligung des Bau-Comites, dieses in vielfacher Beziehung 
so merkwürdige Denkmal in einer der Seitencapellen der Votivkirche auf seine Kosten auf- 
stellen zu lassen. 
(Jaroslaw Gzermak 1'.) ln Paris ist am 23. April der Maler Jaroslaw Czertnak 
verschieden. Der Verstorbene - am l. September 183i zu Prag geboren - war der 
Sohn eines böhmischen Arztes und machte seine ersten Studien an der Prager Akademie. 
Später wurde Louis Gallait in Brüssel sein Lehrer. Seit t85o wohnte er in Paris. ln 
Wien befinden sich einige wenige Bilder J. Czermak's in Privatbesitz. 
(Ausstellung der Zelohen- und Fortblldnugssehnlen in Berlin.) Der preuss. 
Handelsminister beabsichtigt eine Ausstellung von Arbeiten der Schüler der mittleren und 
niederen gewerblichen Schulen zu veranstalten, welche vom zt. April bis 9. Juni d. J. 
stattfinden und vorzugsweise den Stand der Leistungen des Zeichenunterrichtes bekunden 
soll. Demgetuäss sind die betheiligten Behörden aufgefordert worden , die in ihren Be- 
zirken befindlichen Schulen zur Theilnahme an dieser Ausstellung zu veranlassen. 
(Deutsches Maler-Joumal.) 
(OonQnx-se.) Das Bulletin der -Union centrale des arts appliques ä l'industrie. 
in Paris veröffentlichte das Programm der in diesem Jahre von der Gesellschaft veranstal- 
teten Concurse für Kunstindustrielle und für Zöglinge von Zeichenschulen. Das Haupt; 
augenmerk wird dabei auf die Erfindung (Composition) gelegt; für die Zeichenschüler 
sind Preise von 300, 200, tSo und too Francs ausgesetzt. - Die Compositionsaufgabe 
der ausgebildeten Zeichner und Bildhauer besteht in dem Modell einer Kanne sammt 
Untertasse. Der erste Preis hierfür beträgt Squ Frcs., der zweite 100 Frcs. Die Con- 
Currenzarbeiten werden auf der Ausstellung des Marsfeldes zu sehen sein. 
(Prelsansschretbnng für Zogllnge der Faohaohule der Knnstgewerbe- 
schule des Museums.) Der Hof-Rahmenfabriltant Herr Ulrich hat too Mark in Gold 
der Museums-Direction übergeben, um dieselben für einen Schülerpreis zu verwenden. 
Dieser Widmung wird durch folgende Preisausschreibung entsprochenr 
An dem Ulrich'schen Preise können Zöglinge der Fachschule der Kunstgewerbe- 
schule unter folgenden Bedingungen concurriren: 
l. Die Aufgabe der Concurrenz besteht in der Decoration der Fläche eines 
Fächers in natürlicher Grosse, auf welcher Egurale und ornamentale Decoration 
verbunden ist; 
z. die Entwürfe sollen entweder auf Stoß", oder auf Papier in einer Weise gemalt 
werden, dass die Zeichnung und der Farbeneßect genau entnommen werden kann; 
3. der Preis besteht aus too Mark in Gold; 
4. die Entwürfe müssen mit dem Namen des betreffenden Zöglings gezeichnet, 
am 15. October l. J. 
im Secretariat des Museums abgegeben werden; 
5. die Jury, unter dem Vorsitze des Directnrs des Museums, besteht aus drei Mit- 
gliedern des Aufsichtsrathes und drei Mitgliedern des Lehrkörpers der Kunstgcwerbeschule. 
(Historische Ausstellung In: das Knnstgewerbe in Basel.) Im April und 
Mai dieses Jahres veranstaltet der Kunstverein in Basel, angeregt durch den guten Erfolg 
der voriahrigen Gewerbeausstellung, eine historische Ausstellung kunstgewerblicher Er- 
zeugnisse, welche sich im dortigen Besitze befinden. Der uns vorliegende Katalog ent- 
halt auf 74 Seiten t4t3 Obiccte und ein stattliches Verzeichniss der Aussteller. Es geht 
aus demselben hervor, dass die reiche und gebildete Bevölkerung Basels über einen schönen
	        
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