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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIII (1878 / 154)

Kunstgeworhuchulo des Museums. 
In Folge der Einführung des Modellirunterrichts haben einige Para- 
graph: des Lehrplans und der Studienordnung der Kunstgewerbeschule 
abgeändert werden müssen und zwar haben laut Verfügung des k. k. 
Ministeriums für Cultus und Unterricht vom u. Juni c., Z. 605i von jetzt 
an zu lauten: 
2. x7 al. 3. Als Vorbedingung für den Eintritt in diese Fachschule ist ausser den 
im Q angeführten Erfordernissen der Nachweis über die Fertigkeit in der Technik des 
Modellirens in Thon, über die Fertigkeit im Zeichnen in Egurnlen und ornamentalen De- 
tails, ferner über die Kenntniss der Projections- und Schnttenlehre, der Perspective und 
der Stillehre erforderlich. 
Q. 22 nl. l. Die Vorbereitungsschule besteht aus drei Abtheilungen: einer für or- 
nnmentales Zeichnen, einer für tigurales Zeichnen und einer für Modelliren. 
Zu al. 2. c) im Modelliren: Die Anfangsgründe des Modellirens in Thon nach or- 
namentalen und hguralen Vorbildern. 
Q. 23. Der Besuch der beiden Abtheilungen für den Zeichenunterricht, sowie der 
Besuch des Unterrichtes in den theoretischen ßegenstdnden ist für nlle ordentlichen 
Schüler der Vorbereitungsclasse, der Besuch der Abtheilung für Modelliren dagegen nur 
für jene Schüler obligat, welche sich der Bildhauerei widmen wollen. 
Literaturharichl. 
Dr. Edm. Schebeck: Böhmens Glasindustrie und Glashandel. Irn Auf- 
trage der Handels- und Gewerbekarnmer in Prag. Prag 1878. 
Herr Dr. W. Schebeck, Secretär der Prager Handelskammer, beschäftigt sich seit 
längerer Zeit mit der Sammlung von Documenten für die Geschichte der Glasindustrie 
und des Glashandels in Böhmen. Dieses reiche Materiale liegt nun im Drucke vor, ver- 
sehen mit einer Einleitung (LXIV Seiten) über die Geschichte des Glashandels. Wir 
machen nur vorläufig auf dieses Werk aufmerksam und hoffen Gelegenheit zu haben, 
eingehend auf den Inhalt zurückzukommen. 
Die Geschichte der Industrie Oesterreichs ist noch ein ungeschriebenes Buch. Es 
liegen nur Bruchstücke vor; das Urkundenmaleriale ist kaum berührt, noch weniger er- 
schöpft. Wir sind daher jenen Männern zu aufrichtigen Danke verpllichtet, welche es 
unternehmen. das Urkundenmaterial zu bearbeiten und an das Tageslicht zu ziehen. Die 
Prager Handels- und Gcwerbekammer hat gewiss sehr recht gethan, ihren verdienstvollen 
und gelehrten Secretar zu dieser Publication zu veranlassen, indem sie zurkFeier der 
Pariser Weltausstellung das Materiale zur Geschichte der hervorragendsten Industrie 
Deutschböhmens in wahrhaft splendider Weise zu pnbliciren sich bestimmt findet. Auch 
der Einband ist eine treffliche Leistung des in der Fachschule gebildeten Buchbinders 
Herrn Spott. 
1. Geschichte der Malerei. Herausgegeben von Alfred Woltmann. 
(Die Malerei des Alterthums von Dr. Karl Wörmann; die Malerei 
des Mittelalters und der Neuzeit von Dr. Alfred Woltmann.) Mit 
vielen Illustrationen. r. Lieferung, Bogen 1-7. Leipzig, Verlag von 
A. E. Seemann, 1878. 
z. Geschichte der Italienischen Malerei vom vierten bis in's sechszehnte 
Jahrhundert. Von Wilhelm Llibk e. Mit zahlreichen Illustrationen in 
Holzschnitt. Erster Halbband. Stuttgart, Verlag von Ebner 8c Seu- 
bert, 1878. 
Die Specialforschung hat in den jüngsten Jahrzehnten, Dank ihrer Unermüdlichkeit, 
auch auf kunsrgeschichtlichem Gebiete ein staunenswerth reiches Material zu Tage ge- 
fordert. Damit sind wir freilich noch nicht weit über einen guten Anfang genügender 
Quellenkenntniss hinaus, den Ballast von Legenden, gefälschten Nachrichten, vagen Ur- 
theilen durch urkundlich beglaubigte Daten zu ersetzen. - Unterdessen wird man eine 
sorgfältige Verwerthung des bereits zu Tage geforderten Stolfes, mit ner Absicht, einen
	        
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