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' _ _ Schulen Lehrkräläe Schüler
Fachschulen für Stickerei, Wirkerei, Spitzenkloppclei, Weberei etc. 38 74 1805
Fschschulen für Holz- und Steinbearbeitung . . . . . . 21 49 776
Fachschule für keramische, Syderolith- und Glas-Industrie . . 6 14
Fachschule für Metall-Industrie . . . . . . . . . . 7 a4 407
Fachschulen verschiedenen Characters . . . . . . . . 5 6 240
Zusammen . . 77 167 3870
(Kunstgewerbliche Ausstellung in Innsbru .) Das Museum
wird an dieser Ausstellung, welche arn 1. August eröffnet werden soll, in
sehr hervorragender Weise betheiligt sein. Nicht blos wurde eine reiche
Auswahl aus den verschiedenen Sammlungen vorzugsweise der textilen
und keramischen Abtheilung, von Metallohjecten und Holzschnitzereien
in Originalen und Imitationen vorgenommen, auch die Ciselirschule, die
chemisch-technische Versuchsanstalt und die galvanoplastische Anstalt wird
mit einigen wenigen aber erlesenen Gegenständen vertreten sein. Die
Gypsgiesserei des Museums sendet ziemlich alle Abformungen ein, die sie
noch nicht an Tyroler Anstalten abgeliefert hat. Ausserdem haben sich
mehrere Industrielle Wiens und in der Provinz, welche mit dem Museum
direct und indirect in Verbindung stehen, der Museums-Ausstellung an-
geschlossen. Da ist vor Allen zu nennen: Lobmeyr mit einer herrlichen
Auswahl von Prunk- und Nutzgläsern, Groner mit Prachtbänden, Pollak
81 Joppich mit Ledergalanteriewaaren, der Goldarbeiter Lustig mit seinem
Niello-Goldmosaik, Panigl mit Graveurarheiten, Garber mit Leinenwaaren
nach Zeichnungen von Reg-Rath Storck und die Bronzefabrikanten Lux
und Dziedzynski 81 Hanusch mit trelilichen Arbeiten dieser aufbllihenden
Wiener Industrie, schliesslich Schiitz aus Cilli und Klammerth in Znaim
mit einer Reihe ihrer so beliebten Fabrikate.
(Hittheilungen des Instituts für österreichische Gesohiohtsforsohung in
Wien, unter Mitwirkung von Th. Sickel, M. Thausing, H. R. v. Zeissberg, re-
digirt von Karl Foltz.) Im Verlage der Wagnefschen Buchhandlung in Innsbruck wird
von Ostern 1879 ab unter obigem Titel eine wissenschaftliche historische Zeitschrift in
vier 'Heften jährlich erscheinen, welche einen Band von 30-50 Bogen bilden würden.
Diese Mittheilungen werden kleinere kritische Abhandlungen geschichtlichen Inhaltes
bringen, wobei nur das Alterthum ausgeschlossen ist. Der Richtung des Instituts für
österreichische Geschichtsforschung entsprechend werden Diplomatik, Palaographie, Chrono-
logie, Siegcllehre, Quellenkunde, Rechtsgeschichte, christliche Archäologie, Kunstgeschichte
und andere culturgeschichtliche Facher in diesen Mittheilungen vertreten sein, welche sich
durchaus nicht auf das österreichische Gebiet beschränken, sondern einen ziemlich uni-
versellen Charakter annehmen sollen. Der Umfang einer Abhandlung soll in der Regel
nicht mehr als drei Bogen betragen. Auch kleinere Mittheilungen und Notizen über in-
teressante Funde in Archiven oder Bibliotheken oder zur Richtigstellung einzelner ge-
schichtlicher Thatsschen werden bereitwillig aufgenommen.
(Elementar-Zeiohenschule. Vorlagen zum Vorzeichnen auf der Schultafel in den
Volks- und Bürgerschulen. Entworfen von Josef Grandsuer.) Von diesen 1874. in Folio
herausgegebenen Vorlagen ist soeben eine vollständige Handaußgabe in 120 Blättern
gr. qu.-8. erschienen und im k. k. Schulbücherverlage um den Preis von 1 ß. 30 kr.
zu beziehen.
(Errichtung einer Kunstgewerbesohule in Karlsruhe.) Die dermalen an der
Landes-Gewerbehalle bestehende Ahtheilung für kunstgewerblichen Unterricht wurde zu
einer den Namen Grossherzogliche Kunstgewerbeschule führenden Lehranstalt
mit eigener organischer Einrichtung erhoben.
Die Kunstgewerbeschule hat die Aufgabe, tüchtige Kräfte für die Bedürfnisse des
Kunstgewcrbes, sowie Zeichenlehrer heranzubilden und auf die Hebung und Förderung
des Kunstgewerbes im Lande im Allgemeinen anregend und unterstützend einzuwirken.
Der Lehrplan für die erste Abtheilung ist auf einen dreijährigen, der der vierten
auf einen einjährigen Besuch der Schule bemessen. Die Curse für die zweite und dritte
Abtheilung sind halbiährige.