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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 163)

Mirmeiluuuan des k. k. Ueslerraiuh. Museums 
KUNST UND INDUSTRIE. 
(Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) 
Am r. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr fl. 4.- 
Redacteur Edulrd Ohmolarx. Expedition von C. Gerolfs Sohn. 
Man nbonnirt im Museum, bei Gerold B: Camp, durch die Postanstallen, sowie durch 
alle Buch- und Kunsthandlungen. 
Nr. 163. WIEN, I- Anw- 1879. V f! w XIV. Jahrg. 
 
Iuhelt: Ueber einige Benennungen mittelalterlicher Gewebe. Von Prof. Dr. Kurabacek. (Form) - Orga- 
nisatorische Bestrebungen im gewerblichen Bildungswesen in Preussen. (Schluss. - Die Bronze- 
ilnduurie-Auutellung im Oenerr. Museum. - Lilerarurberichl. - Kleinere ittheilungen. - 
nserare. 
 
lleher einige Benennungen mittelalterlicher Gewebe. 
Von Prof. Dr. Karebecek. 
(Fortsetzung) 
ll. Atlas. 
Es ist dies die seit dem XVI. Jahrhundert auch im Deutschen gang- 
bare arabische Bezeichnung einer Art Seidenstoffes, welche im Italienischen 
sowohl, wie auch im Spanischen mit rasa, im Englischen mit rash, im 
Deutschen mit Rasch, im Französichen mit ras oder satin charakteri- 
sirt wird. Seine Textur, wenn man überhaupt von einer solchen reden 
kann, ist bekannt; sie erweist sich so zu sagen als eine Art Plattstickerei 
in Seide mittelst Webstuhles, wodurch auf der äusserst glatten Oberfläche 
des Stolfes eine ungemein brillante Wirkung von Licht und Schatten her- 
vorgerufen wird 5"). 
Mit der allmäligen Verbreitung dieser Gewebeart aus dem entfern- 
testen Osten nach dem Abendlande stehen auch die Etymologien seiner 
verschiedenen Namen in Beziehung. Dass die satinirten Steife ihre Heimat 
in China haben, unterliegt keinem Zweifel. Dort aber führten diese 
glatten haarlosen (brochirten) Seidengevßxebe, ob sie nun damastener 
"J Vgl. Kuhn, rUeber die Kunstweberei der Alten: in der Zeitschr. des Kunst- 
Gewerbevereius in München, 1877, p. 54. - Die oben auf S. 303 beigegebene, weiter noch 
zu besprechende Abbildung eines arabischen Gemaldes vom Jahre x334 giebt, wenn 
man die mittlere Personengruppe des Zechgelages (Schenke und Sängerin) und die zu 
beiden Seiten hembhangenden Ponieren belrnchlet, für diese frühe Zeit ein überaus in- 
teressantes Beispiel der versuchten graphischen Darstellung des gekriickten Falrenwurfs 
am Atlas. 
187g. XIV. 6
	        
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