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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 2)

' hineingezogen hat. Dem 
gegeben, selbst die das 
Maßwerk tragenden Säul- 
chen sind mit zierlichem 
Laubornament überzo- 
gen. Der Befund der für 
ein Salzburger Bildwerk 
ganz ausnahmsweise ein- 
mal in erhabenen Buch- 
staben gehaltenen Um- 
schrift zeigt, daß Todes- 
datum und Regierungs- 
zeit zwar nachgefügt sind, 
aber offenbar von dersel- 
ben Hand herrühren wie 
die übrige Schrift. Man 
wird daraus folgern müs- 
sen, daß der Meister des 
Werkes zur Zeit des 1477 
erfolgten Todes des Bi- 
schofs noch in der Nähe 
Seckaus weilte. und es ist 
wohl das Nächstliegende 
anzunehmen, daß sich die 
Arbeit an dem Monument 
für das benachbarte Knit- 
telfeld bis in dieses jahr 
Seckauer Stein lassen sich 
weitere Figürliche Denk- 
mäler anschließen; nach 
einer Hüchtigen Skizze _ Abb. m. Detail vorn Grabdenkmal für Propst Peter von Au 
ich habe das Original 
nicht gesehen - muß ich schließen, daß das gemeinsame Denkmal für 
die beiden Gurker Bischöfe Johann Schalermann (T 1465) und Ulrich von 
Sonnenberg (1- 1470) in Straßburg in Kärnten ebenfalls von unserm Meister 
herrührt. 
Die verwandtschaftlichen Verhältnisse Bischof Georgs von Seckau führen 
uns in eine andere Gegend. Vor seiner Erwählung zum Bischof war er Pfarrer 
in Pöls in Kärnten; er suchte jedoch in seine Heimat zurückzukommen und 
erlangte 1451 die Expektanz auf das Kanonikat in Freising": Schon 20 Jahre 
früher hatten die Geschwister Überacker Margarete, Georg, Wolfhart, Konrad 
und Seitz mit dem Kloster Au unter seinem Propste Peter, zu dem sie vordem 
in recht gespannten Beziehungen gestanden haben müssen, einen förmlichen 
" Erteilungsurkunde im Allgemeinen Reichsarchiv in München (Freisinger Domkapitel). 
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