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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 171)

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gonnen und erfreuen sich dieselben einer regen Theilnahme sowohl in 
Schülerkreisen als auch von Seite des Publicums. 
(Prelszuerkennung) Der von dem Rahmenfabrikanten Herrn Chr. 
Ulrich für Zöglinge der Kunstgewerbeschule gestiftete Preis von 100 Mark 
in Gold für den besten Entwurf einer Lampe wurde von der Jury ein- 
stimmig dem Herrn Wilhelm Herzo g und Frl. Bertha Felgel zu gleichen 
Theilen zuerkannt. 
(Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate 
November von 15.052. die Bibliothek von 2768, die Vorlesungen von 920 Per- 
sonen besucht. 
(Gesellschaft. zur Forderung denvBronze- und. Eisen-Kunstlndustrle.) Diese 
Gesellschaft hielt am to. November ihre ordentliche Generalversammlung. Der vom Pra- 
sidenten Edmund Grafen Zichy erstattete Jahresbericht gedenkt zunächst der Erfolge, 
welche die österreichische Bronze-Industrie snwol auf der Pariser wie auf der in den 
Monaten Jinner-Marz d. J. im hiesigen Museum veranstalteten Ausstellung errungen, welch' 
letztere sich des Besuches und der Anerkennung des Kaisers erfreut habe. Mit Befrie- 
digung wird weiter die Vergrosserung der Mitgliederzahl constatirt, welche die Bronze- 
Industrie-Gesellschaft durch die Aufnahme der verwandten Eisen-Kunstindustrie (Kunst- 
schlosser und Kunsteisengiesserl in den Bereich ihrer Thatigkeit erfahren, wodurch auch 
die Umwandlung des ursprünglichen Namens der Gesellschaft in ihren gegenwärtigen sich 
als nothwendig herausgestellt habe. Es folgt nun der Bericht der Jury über die Pra- 
miirung der eingelaufenen Concurrenzarbeiten, deren bis zum 15. October - dem End- 
termin zur Einsendung - im Ganzen 45 eingelaufen waren, u. zw.: t, Ciselir- und Treib- 
arbeiten 6; 2. Mndellirarheiten 4; 3. Graveurarbeiten 3; 4. Entwürfe für Eisenarbeiten 3; 
5. Bronzeguss 2; 6. Entwurf: für Gusseisenarbeiten z, und 7. Entwürfe (Zeichnungen) 
in Bewerbung um "Graf Edmund Zichy-Schülerpreisew 25. Von der Jury wurden zuer- 
kannt: in der Abtheilung t der erste Preis (200 H) und der dritte Preis (50 fl.) dem 
Herrn Anton Kolbinger, der zweite (too fl.) Herrn Josef Sobota; in der Abtheilung 2 
ein Ehrcnsold von ie 50 H. den Herren F. Almadinger und Pendl; in den Abthei- 
langen 3, 4 und 5 Preise von je So H. den Herren A.Prasser. Rudolf Baltalowitsch 
und Johann Qurada; in der Abtheilung 6 wurde keine Arbeit prätniin; Sehulerpreise 
von je 15 H. wurden den Schülern Friedr. Butscher, Sebastian Vlieber, Leopold 
Nowak und Alois Zimmermann zuerkannt. Nachdem die Versammlung die Erkennt- 
nisse der Jury bestätigt, erfolgte die Vertheilung der Preise durch den Vorsitzenden. 
An Stelle des ausgetretenen Regierungsrathes Kosch wurde Reg.-Rath J. F. L. Ritter 
v. Falke in den Ausschuss berufen. 
(Die Faohsolmlen des k. k. Handelsministeriums.) Der soeben verülfentlichtt: 
Bericht des k. k. Handelsministeriums für das Jahr 1878 bringt auch eine Uebersicht der 
'l'hätigkeit desselben auf dem Gebiete des gewerblichen Unterrichtes. Es wurden neu er- 
richtet: Eine Fachschule und Lehrwerkstatte für Holzindustrie in Bergreichenstein (Böhmenl. 
eine Fachschule für Gewehrerzeugung in Ferlach, eine Holzschnitzlehrwerltstatte in Zako- 
pane (Galizien). ein Stiekereicurs an der Fachzeichenschule für Stickerei, Weberei und 
Zeugdruck in Feldkirch. ein Fachcurs für keramische Chemie an der Fachschule in Teplitz 
und ein solcher für Modelliren und Ciseliren an der Fachzeichenschule in Steinschonau. 
Die im Vorjahre durch die Munificenz Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn 
lirzherzogs Albrecht ins Leben gerufene Fachschule für Drechslerei in Arco wurde auf 
das Budget des Handelsministeriums übernommen; endlich wurden der Genossenschaft 
der Drechsler in Wien und dem Vereine für Genossenschaftsmitglieder der Gold-gSilber- 
und Juwelenarbeiter in Wien Subventionen zur Erhaltung der Fachschulen für die Ange- 
hörigen der betreffenden Branchen gewahrt. Einer Neucreirung gleichzuhalten ist die mit 
der mechanischen Lehrwerkstatte in Klagenfurt vorgenommene Organisationsänderung; 
dieselbe wurde vollständig dem Ministerium übergeben. 
Die seit dem Jahre 1873 in Gmünd (Kärnten) bestehende Holzschnitzschule wurde 
im October nach Villach verlegt, wo die Gemeinde den Intentionen des Handelsministe- 
riums bereitwilligst entgegenkam und hiedurch die Eröffnung der Holzschnitzschule am 
16. October mit einem Besuche von 14 Schülern ermöglichte. 
Die Thatigkeit des Handelsministeriums in Ausstellungs-Angelegenheiten 
bezog sich auf zehn inländische und fünfzehn ausländische Unternehmungen; unter letz- 
teren war dic Weltausstellung in Paris. Die wichtigste unter den inlandischen Expositionen 
war die kunstgewerbliche Ausstellung in lnnsbruck. Die Ergebnisse der abgehaltenen in- 
ländischen Ausstellungen werden als sehr befriedigend bezeichnet. 
(Faohsohule für Goldschmiede.) In der Fachschule der Gold-, Silber- und 
Juwelenarbeiter und Graveure in Wien hat sich die Nothwendigkeit herausgestellt, eine
	        
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